MÜNSTER (dpa-AFX) - Die Anteilseigner der Provinzial Nordwest wollen schnell über einen möglichen Verkauf des Sparkassen-Versicherers entscheiden. 'Die Eigentümer wollen sehr zeitnah entscheiden, ob ein Verkauf überhaupt und wenn ja, zu welchen Bedingungen infrage kommt', hieß es am Dienstag nach einer Tagung des Aufsichtsrats in Münster. Die Eigner bestätigten Kaufabsichten 'aus dem Versicherungslager'. Medienberichten zufolge soll der Konkurrent Allianz Interesse an der Provinzial Nordwest bekundet haben.
Die Gewerkschaft Verdi erneuerte die Forderung nach einem deutlichen Votum gegen einen möglichen Verkauf. Sie kündigte an, ein außerordentliche Aufsichtsratssitzung noch vor Weihnachten zu beantragen, um eine offiziell ablehnende Positionierung des Rats einzufordern. Nach Angaben von Verdi wären durch einen Verkauf an Europas größten Versicherer Allianz 6.000 Arbeitsplätze gefährdet, davon 4.000 im Münsterland. Am Mittwoch kommen die Belegschaften in Münster und Kiel zu außerordentlichen Betriebsversammlungen zusammen.
Laut Medienberichten hatte die Allianz ihr Kaufangebot auf deutlich mehr als 2,25 Milliarden Euro erhöht, nachdem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sich gegen die Übernahme gewehrt hatte. Der LWL in Münster ist mit 40 Prozent an der Provinzial Nordwest beteiligt. Einen gleich hohen Anteil halten die Westfälischen Sparkassen. Weitere Eigner sind die Sparkassen in Schleswig-Holstein (18 Prozent) und die ostdeutschen Sparkassen (2 Prozent).
Das Unternehmen verwaltet Kapitalanlagen von fast 21 Milliarden Euro und führt 9,7 Millionen Versicherungsverträge. Damit belegt der Provinzial Nordwest-Konzern nach eigenen Angaben Platz 17 unter den deutschen Versicherern. Die gebuchten Beitragseinnahmen lagen im vergangenen Jahr bei rund 3,044 Milliarden Euro./wbj/DP/she
Die Gewerkschaft Verdi erneuerte die Forderung nach einem deutlichen Votum gegen einen möglichen Verkauf. Sie kündigte an, ein außerordentliche Aufsichtsratssitzung noch vor Weihnachten zu beantragen, um eine offiziell ablehnende Positionierung des Rats einzufordern. Nach Angaben von Verdi wären durch einen Verkauf an Europas größten Versicherer Allianz 6.000 Arbeitsplätze gefährdet, davon 4.000 im Münsterland. Am Mittwoch kommen die Belegschaften in Münster und Kiel zu außerordentlichen Betriebsversammlungen zusammen.
Laut Medienberichten hatte die Allianz ihr Kaufangebot auf deutlich mehr als 2,25 Milliarden Euro erhöht, nachdem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) sich gegen die Übernahme gewehrt hatte. Der LWL in Münster ist mit 40 Prozent an der Provinzial Nordwest beteiligt. Einen gleich hohen Anteil halten die Westfälischen Sparkassen. Weitere Eigner sind die Sparkassen in Schleswig-Holstein (18 Prozent) und die ostdeutschen Sparkassen (2 Prozent).
Das Unternehmen verwaltet Kapitalanlagen von fast 21 Milliarden Euro und führt 9,7 Millionen Versicherungsverträge. Damit belegt der Provinzial Nordwest-Konzern nach eigenen Angaben Platz 17 unter den deutschen Versicherern. Die gebuchten Beitragseinnahmen lagen im vergangenen Jahr bei rund 3,044 Milliarden Euro./wbj/DP/she