DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Mit vermeintlich lukrativen Anteilen an der Firma Business Capital Investors (BCI) sollen bundesweit 1700 Anleger um rund 60 Millionen Euro betrogen worden sein. Seit Dienstag verhandelt das Düsseldorfer Landgericht in diesem Fall gegen zehn Angeklagte. Drei von ihnen sitzen seit November 2011 in Untersuchungshaft. Laut Anklageschrift bauten die Beschuldigten ein weit verzweigtes Netz verschiedener Firmen und Konten im In- und Ausland auf. Kunden seien mit Renditeversprechen zwischen 15,5 und 100 Prozent gelockt worden. BCI habe aber zu keiner Zeit Gewinne erwirtschaftet, sondern sei ein reines Schneeballsystem gewesen: Die Renditen seien anfangs aus Anlegergeld ausgezahlt worden.
Vor knapp einem Jahr waren 120 Ermittler zu einer groß angelegten Razzia in mehreren Ländern ausgerückt. Zuvor hätten sie ein Jahr lang die Telefone zahlreicher Verdächtiger abgehört, sagte Staatsanwältin Petra Szczeponik. Die meisten Beschuldigten hätten bislang geschwiegen oder ihre persönliche Schuld bestritten. Auch seien nicht alle damaligen Anlagevermittler in den Betrug verstrickt
- einige hätten sogar selbst privates Geld investiert und verloren.
In der Schweiz ist ein Parallelverfahren mit weiteren Geschädigten anhängig. Dort sind 13 Millionen Euro eingefroren. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft konnte außerdem eine Luxusjacht beschlagnahmen, die in einem Hafen der Karibikinsel Curaçao dümpelt. Der Rest des Geldes ist für die Ermittler unauffindbar.
Neben den anfänglichen Ausschüttungen sei das Geld in Provisionen versickert und an die Beschuldigten geflossen. Als 'Präsident' der BCI fungierte ein 55-jähriger Kanadier, der der Verhandlung am Dienstag fernblieb. Er könne sich die Kosten für Pass und Reise nicht leisten, ließ er über Anwälte mitteilen. Sein Fall wurde daraufhin vom Gericht abgetrennt.
Den Hauptbeschuldigten drohen für schweren Betrug bis zu zehn Jahre Haft. Das Gericht hat bis Dezember 16 Verhandlungstage angesetzt./ahi/DP/wiz
Vor knapp einem Jahr waren 120 Ermittler zu einer groß angelegten Razzia in mehreren Ländern ausgerückt. Zuvor hätten sie ein Jahr lang die Telefone zahlreicher Verdächtiger abgehört, sagte Staatsanwältin Petra Szczeponik. Die meisten Beschuldigten hätten bislang geschwiegen oder ihre persönliche Schuld bestritten. Auch seien nicht alle damaligen Anlagevermittler in den Betrug verstrickt
- einige hätten sogar selbst privates Geld investiert und verloren.
In der Schweiz ist ein Parallelverfahren mit weiteren Geschädigten anhängig. Dort sind 13 Millionen Euro eingefroren. Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft konnte außerdem eine Luxusjacht beschlagnahmen, die in einem Hafen der Karibikinsel Curaçao dümpelt. Der Rest des Geldes ist für die Ermittler unauffindbar.
Neben den anfänglichen Ausschüttungen sei das Geld in Provisionen versickert und an die Beschuldigten geflossen. Als 'Präsident' der BCI fungierte ein 55-jähriger Kanadier, der der Verhandlung am Dienstag fernblieb. Er könne sich die Kosten für Pass und Reise nicht leisten, ließ er über Anwälte mitteilen. Sein Fall wurde daraufhin vom Gericht abgetrennt.
Den Hauptbeschuldigten drohen für schweren Betrug bis zu zehn Jahre Haft. Das Gericht hat bis Dezember 16 Verhandlungstage angesetzt./ahi/DP/wiz