MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach einem halben Jahr Pause geht der Milliardenstreit zwischen der BayernLB und ihrer ehemaligen Tochter Hypo Group Alpe Adria (HGAA) vor dem Landgericht München am Montag (11.00 Uhr) weiter. Die Landesbank verlangt von der HGAA die Rückzahlung von Krediten in Höhe von rund zwei Milliarden Euro, die sie ihr früher gewährt hatte. Die HGAA hatte Ende 2012 überraschend angekündigt, kein Geld mehr an die BayernLB zurückzuzahlen, da ihr das nach österreichischem Recht verwehrt sei.
Das Gericht schaltete zunächst einen Gutachter ein, der den Fall unter die Lupe nehmen sollte. Die Auslegung seiner Expertise scheint aber nicht ganz einfach zu sein: Denn beide Seiten sehen sich durch das Gutachten in ihrer Haltung bestätigt.
Die Bayerische Landesbank hatte die ehemalige Kärntner Landesbank 2007 gekauft und zwei Jahre später nach Milliardenverlusten für einen symbolischen Euro an Österreich zurückgegeben. Wegen des Fehlkaufs müssen sich derzeit sechs ehemalige Vorstände der BayernLB in einem Strafprozess vor Gericht verantworten.b