FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Banken verdanken die Abstufung durch die Ratingagentur Moody's um nur eine Stufe ihren geringen Refinanzierungsrisiken. 'Ursprünglich hatten wir befürchtet, die zur Neubewertung stehenden Banken um zwei Stufen senken zu müssen', sagte Moody's-Analystin Carola Schuler am Mittwoch der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Doch habe sich die Refinanzierung erheblich verbessert. 'Die Laufzeit der Refinanzierung ist auf einen mittelfristigen Horizont gestreckt worden und passt nun weitgehend zu den aufgenommenen Risiken', sagte Schuler. Zudem seien deutsche Banken heute liquider als noch vor einem Jahr. Die WGZ-Bank wurde in ihrem Rating sogar bestätigt. 'Die von Moody's neubewerteten deutschen Banken bewegen sich im Mittelfeld europäischer Banken.'
Am Morgen hatte Moody's die Kreditwürdigkeit der Commerzbank wegen der europäischen Schuldenkrise um eine Stufe auf 'A3' gesenkt. Insgesamt senkte Moody's die Bewertungen von sieben deutschen und drei österreichischen Banken. Die Agentur begründete die Schritte am Mittwoch mit Risiken überschuldeter Staaten und dortigen Banken, denen sich deutsche Banken nicht gänzlich entziehen könnten. Die Banken hätten nur begrenzte Fähigkeiten, Verluste abzufangen. Hierzulande sank die Bonität der genossenschaftlichen DZ Bank, der Dekabank, der Deutschen Hypothekenbank sowie der Landesbanken Baden-Württemberg, Hessen-Thüringen und NordLB um je eine Stufe. Ebenso erging es der deutschen Tochter der italienischen Unicredit ./fn/wiz
Am Morgen hatte Moody's die Kreditwürdigkeit der Commerzbank