😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

RATING/ROUNDUP: Nach Hilferuf: Moody's knöpft sich spanische Banken vor

Veröffentlicht am 26.06.2012, 05:40
MADRID (dpa-AFX) - Überraschend kam es nicht, weh tut es trotzdem: Die Ratingagentur Moody's hat am späten Montag auf einen Schlag die Kreditwürdigkeit von 28 spanischen Banken herabgestuft. Für einzelne Kreditinstitute ging es um ganze vier Stufen nach unten - ein ungewöhnlich tiefer Fall in einer ungewöhnlich schweren Zeit für das Land.

Zu den Betroffenen Häusern zählen die Branchenriesen Banco Santander und BBVA , vor allem aber zahlreiche kleinere Institute. Während die beiden Großbanken nach der Herabstufung immerhin noch eine befriedigende Kreditwürdigkeit besitzen, sind weitere Regionalbanken aufs sogenannte Ramschniveau abgerutscht. Diese Marke gilt für Investoren als deutliches Warnsignal, dass sie Gefahr laufen, ihr Geld zu verlieren.

Moody's begründete die Herabstufung unter anderem damit, dass der Staat immer weniger in der Lage sei, der notleidenden Branche zu helfen. Spanien selbst muss an den internationalen Kapitalmärkten mittlerweile hohe Zinsen zahlen, um sich Geld zu leihen. Die Regierung in Madrid hatte erst am Montagmorgen Hilfen aus dem Euro-Rettungsfonds für die Banken beantragt.

Die Banken leiden unter der wirtschaftlichen Schwäche des Landes und der Immobilienkrise. Zahlreiche Kredite sind schon geplatzt. Moody's erwartet, dass die Banken noch höhere Verluste aus Gewerbeimmobilien verkraften müssen. Das wiederum lasse es immer wahrscheinlicher werden, dass die Banken externe Hilfe in Anspruch nehmen müssen, hieß es.

Es ist das zweite Mal innerhalb von sechs Wochen, dass Moody's spanische Banken herabstuft. Eine schlechtere Bonität kann die Aufnahme von frischem Geld erschweren und verteuern. Zudem kann eine Herabstufung das Vertrauen der Geschäftspartner erschüttern, womit der Bank lukrative Geschäfte durch die Lappen gehen können.

Die Herabstufungswelle war in der Logik der Ratingagenturen allerdings geradezu zwingend: Jüngst hatte Moody's die Kreditwürdigkeit von Spanien an sich auf ein befriedigendes 'Baa3' gesenkt. Entsprechend schlechter werden nun auch die Banken des Landes bewertet. Einzig Banco Santander kommt unter anderem dank eines starken Auslandsgeschäfts mit 'Baa2' auf eine bessere Note als der Staat.

Wieviel Geld Spanien für die Rettung seiner Banken braucht, hat die Regierung bislang offen gelassen. Zwei unabhängige Gutachten waren auf eine Summe von bis zu 62 Milliarden Euro gekommen.

Zypern wird ebenfalls unter den Euro-Rettungsschirm schlüpfen. Dem Inselstaat wird die enge Verbindung seiner Banken zu den Geldhäusern des taumelnden Nachbarn Griechenland zum Verhängnis.

Moody's blickt allgemein mit erhöhter Sorge auf die Finanzhäuser weltweit. Am Freitag hatte die Ratingagentur vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise und einer lustlosen US-Wirtschaft die Bonitätsnoten von 16 internationalen Großbanken gesenkt, darunter befanden sich auch die Deutsche Bank und zahlreiche namhafte US-Häuser./das/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.