WIEN (dpa-AFX) - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Ewald Nowotny, sieht derzeit keine Notwendigkeit für ein drittes langfristiges Kreditgeschäft der Notenbank im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise. 'Generell ist die Politik der außergewöhnlichen Maßnahmen zur Bereitstellung von Liquidität erfolgreich gewesen', sagte Österreichs Notenbankchef am Montagabend in Wien. Er sehe daher vorerst keine 'sofortige Notwendigkeit' für ein drittes sogenanntes 'Tender-Geschäft' der EZB mit den Geschäftsbanken der Eurozone.
Im Dezember und im Februar hatte die EZB bisher in zwei langfristigen Kreditgeschäften zu sehr günstigen Konditionen etwa eine Billion Euro in den europäischen Bankensektor gepumpt. Auch wenn Nowotny eine weitere Geldschwemme der EZB kurzfristig ausschloss, bleiben die außergewöhnlichen Maßnahmen der Notenbank zur Versorgung der Märkte mit Liquidität nach wie vor ein Instrument, dass eingesetzt werden kann. 'Natürlich muss man immer schauen, was die Lage an Maßnahmen verlangt', sagte der Währungshüter weiter.
Derzeit seien die wirtschaftliche Unterschiede in den Staaten der Eurozone 'substantiell', räumte Nowotny ein. Es werde einige Zeit dauern bis sich diese Unterschiede wieder abbauen werden. Dies könnte 'möglicherweise länger dauern, als wir erwartet haben'. Nach Einschätzung von Experten konnte die EZB mit Hilfe der langfristigen Kredite an die Banken eine Eskalation der Schuldenkrise vorerst abwenden. Ein endgültiges Überwinden der Krise hängt allerdings nach Meinung der meisten Fachleute von den Erfolgen der eingeleiteten Reform in den hoch verschuldeten Staaten der Eurozone ab./jkr/jsl
Im Dezember und im Februar hatte die EZB bisher in zwei langfristigen Kreditgeschäften zu sehr günstigen Konditionen etwa eine Billion Euro in den europäischen Bankensektor gepumpt. Auch wenn Nowotny eine weitere Geldschwemme der EZB kurzfristig ausschloss, bleiben die außergewöhnlichen Maßnahmen der Notenbank zur Versorgung der Märkte mit Liquidität nach wie vor ein Instrument, dass eingesetzt werden kann. 'Natürlich muss man immer schauen, was die Lage an Maßnahmen verlangt', sagte der Währungshüter weiter.
Derzeit seien die wirtschaftliche Unterschiede in den Staaten der Eurozone 'substantiell', räumte Nowotny ein. Es werde einige Zeit dauern bis sich diese Unterschiede wieder abbauen werden. Dies könnte 'möglicherweise länger dauern, als wir erwartet haben'. Nach Einschätzung von Experten konnte die EZB mit Hilfe der langfristigen Kredite an die Banken eine Eskalation der Schuldenkrise vorerst abwenden. Ein endgültiges Überwinden der Krise hängt allerdings nach Meinung der meisten Fachleute von den Erfolgen der eingeleiteten Reform in den hoch verschuldeten Staaten der Eurozone ab./jkr/jsl