Investing.com – An den Anleihemärkten gab es am Montag einen Ausverkauf, der die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in den USA zum ersten Mal seit 2014 über die 2,5 Prozentmarke gehoben hat.
Die US-Zehnjährigen erreichten ein Tageshoch von 2,528%, nachdem sie den Handel am Freitag zu 2,464% abgeschlossen hatten. Anleiherenditen bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung der Anleihekurse.
Die Bewegung an den Kreditmärkten kam im Vorfeld der Zinsentscheidung der Federal Reserve, wobei die Märkte sich überzeugt zeigen, dass die US-Notenbank die Zinsen zum ersten Mal in diesem Jahr anheben wird.
Außerdem hat eine Einigung zwischen der Organisation Erdölexportierender Länder (Opec) und anderer Ölexporteure zum ersten Mal seit 2001 gemeinsam die Förderung zu senken, Spekulationen beflügelt, dass höhere Ölpreise zu höheren Inflationsraten führen könnten, was die Anleiherenditen steigen ließ.
Die Renditen von Euroanleihen sind ebenfalls auf ihr höchstes Niveau seit Jahresbeginn gestiegen.
Die Renditen der Zehnjährigen Bundesanleihen und der Zehnjährigen französischen Staatsanleihen erreichten mit respektive 0,422% und 0,922% jeweils ihren höchsten Stand in 11 Monaten.
Im Mittelmeerraum liegt die Rendite der portugiesischen 10-jährigen nahe 4%, während die der die 10-jährigen Italiens sich ihrem höchsten Stand seit Juli 2015 angenähert hat.
In Großbritannien hat die Rendite der 10-jährigen am Montag 1,5% erreicht und damit ihren höchsten Stand seit dem Brexit-Referendum.
Der Ausverkauf von US-Staatsschulden setzte sich am dritten Tag in Folge fort, bevor es heute noch Anleiheauktionen geben wird. Die USA planen 3-monatige und 6-monatige Papiere um 17:30 MEZ zu versteigern. Dem folgen um 17:00 MEZ die 3-jährigen und 10-jährigen Titel.