Investing.com – Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession nimmt immer weiter zu. Selbst JPMorgan (NYSE:JPM) sah sich nun gezwungen, seine Halbjahresprognose deutlich zu erhöhen. Lag die Wahrscheinlichkeit vor noch gar nicht allzu langer Zeit bei lediglich 25 %, rechnet die Bank mittlerweile mit 35 % Wahrscheinlichkeit, dass es noch in diesem Jahr in den USA zu einer Rezession kommt.
Die jüngsten Daten weisen auf eine Stagnation beim Beschäftigungszuwachs hin und es gibt erste Anzeichen von Stellenabbau. Während die Lohninflation in den USA zurückgeht, stagniert sie in anderen Industrieländern – ein Zeichen für eine einzigartige wirtschaftliche Konstellation in den USA.
JPMorgan-Ökonomen vermuten, dass die Federal Reserve (Fed) auf diese Veränderungen mit einer Zinssenkung von mindestens 100 Basispunkten bis Ende des Jahres reagieren könnte. Dieser Prognose zugrunde liegt die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung im nächsten Jahr, trotz der aktuellen Sorgen.
Dem Bericht zufolge sind typische Rezessionsindikatoren wie dauerhafter Druck auf Gewinnmargen oder Stress auf den Kreditmärkten derzeit nicht erkennbar. Die globale Wirtschaftstätigkeit bleibt stabil, doch es gibt Anzeichen für eine geringere Dynamik in der verarbeitenden Industrie und im Euroraum.
Trotz politischer Unsicherheiten bleibt JPMorgans Rezessionswahrscheinlichkeit für das nächste Jahr unverändert bei 45 %. Die Bank erkennt jedoch, dass die Lockerung der Arbeitsmarktbedingungen in den USA, im Gegensatz zu anderen Volkswirtschaften, bedeutende wirtschaftliche Konsequenzen haben könnte.