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Ringen um Tariffrieden: Bahn macht Gewerkschaften neues Angebot

Veröffentlicht am 24.08.2014, 14:37
Ringen um Tariffrieden: Bahn macht Gewerkschaften neues Angebot

BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Bahn will den beiden Gewerkschaften GDL und EVG im Streit um Spielregeln für Tarifverhandlungen ein neues Angebot vorlegen. "Um unnötige Eskalationen zu vermeiden, werden wir EVG und GDL noch an diesem Sonntag ein überarbeitetes Angebot für einen Kooperationspakt machen", sagte Bahn-Vorstandsmitglied Ulrich Weber der "Bild am Sonntag".

Die Bahn versuche, "das Forderungs-Knäuel" der Gewerkschaften aufzulösen, sagte Weber der Zeitung. "Sobald klar ist, wer mit wem worüber verhandelt, können wir über alle Forderungen sprechen."

Eine Bahn-Sprecherin wollte am Sonntag zunächst keine Einzelheiten zu dem Angebot machen. Sie sagte der dpa, das neue Angebot sei ein Versuch, die Kooperationsregeln "weiterzuentwickeln und zu vereinfachen".

Bei den Verhandlungen geht es darum, welche Gewerkschaft künftig für welche Gruppen unter den 170 000 Beschäftigten verhandeln darf. Die Bahn hatte einen Vorschlag vorbereitet, wonach sich GDL und EVG jeweils abstimmen, jedoch eine der beiden Gewerkschaften federführend mit der Bahn verhandelt. Man wolle keine konkurrierenden Tarifverhandlungen, hieß es.

In der vergangenen Woche allerdings waren Gespräche vorerst gescheitert. Weber hatte der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vorgeworfen, mit einer Kehrtwende das Scheitern herbeigeführt zu haben. An den Gesprächen war auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) beteiligt.

GDL-Chef Claus Weselsky dagegen hatte kritisiert, die von der Bahn entworfenen Vertragsgrundlagen sollten dazu dienen, "dauerhaft Mitglieder erster und zweiter Klasse im Tarifgeschäft zu fixieren". Ende Juni war ein Grundlagentarifvertrag ausgelaufen, nach dem die GDL für die rund 20 000 Lokführer bei der Bahn zuständig war und die EVG für die anderen Berufsgruppen des Konzerns.

Zugleich hatte die Bahn mit der Lokführergewerkschaft GDL über Entgeltsteigerungen verhandelt. Nach einer ergebnislosen Runde am vergangenen Mittwoch hatte die GDL Streiks nicht mehr ausgeschlossen.

Zunächst aber rief sie ihre Mitglieder für kommenden Mittwoch (27.8.) zu einer Protestversammlung in Fulda auf.

Die GDL beansprucht diesmal ein Verhandlungsmandat nicht nur für die Lokführer, sondern auch für das übrige Zugpersonal, also rund 17 000 Beschäftigte. Für sie alle fordert die Lokführergewerkschaft fünf Prozent mehr Lohn und zwei Stunden weniger Arbeitszeit pro Woche.

Die Bahn hatte eine Übergangsregelung vorgeschlagen: Das bundeseigene Unternehmen bot den rund 20 000 Lokführern für das zweite Halbjahr eine Einmalzahlung in Höhe von 350 Euro an. Bis zur Klärung der offenen Organisationsfragen im Konzern sollten die Tarifverhandlungen ausgesetzt werden.e

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