😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Argentinien provoziert im Schuldenstreit

Veröffentlicht am 27.06.2014, 12:51

(Neu: Weitere Details)

BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Argentinien spielt im Milliardenkonflikt mit US-Hedgefonds Vabanque. Die argentinische Zentralbank hat insgesamt 832 Millionen Dollar für Zinszahlungen an Anleihehalter auf Konten der Bank of New York Mellon deponiert, wie Wirtschaftsminister Axel Kicillof am Donnerstagabend erklärte. Das Problem: Ein US-Urteil verbietet es, andere Gläubiger zu bedienen, solange Altschulden über 1,5 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd Euro) bei den Hedgefonds nicht beglichen sind, mit denen die Regierung im Streit liegt.

Die argentinische Regierung riskiert mit der Hinterlegung, dass die Gelder beschlagnahmt werden. Diese Möglichkeit hatte der oberste US-Gerichtshof ("Supreme Court") zuletzt ausdrücklich eingeräumt. Dann käme es zu einem "technischen Zahlungsausfall", auch wenn die verheerende Staatspleite erst nach einer Gnadenfrist von 30 Tagen drohen würde, die sich aus den Anleihebedingungen ergibt.

Die argentinische Regierung warnte in einer vom Wirtschaftsminister verlesenen Erklärung die amerikanische Regierung, die Hedgefonds sowie die Bank of New York Mellon und den zuständigen US-Richter Thomas Griesa, sie könne gegebenenfalls vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag ihre Rechte zur Geltung bringen.

Die Situation im Schuldenstreit wird damit immer verfahrener. "Die Entscheidung der argentinischen Regierung verursacht hohe Unsicherheit", sagt Experte Drausio Giacomelli von der Deutschen Bank. Die Hedgefonds hatten sich mit argentinischen Anleihen eingedeckt, als diese wegen ihres hohen Ausfallrisikos stark im Kurs gesunken waren. Sie fordern aber volle Rückzahlung inklusive aufgelaufener Zinsen und haben sich erfolgreich durch alle Instanzen geklagt.

US-Richter Griesa, der im Schuldenstreit zugunsten der Hedgefonds entschieden hatte, wies am Donnerstag ein argentinisches Gesuch auf eine vorübergehende Aussetzung des Urteils ab. Griesa hat auf Antrag der Hedgefonds beide Seiten für Freitag vorgeladen. Ein Eingriff der US-Justiz in die Schuldenauszahlung ist möglich, weil Buenos Aires seinerzeit die strittigen Staatspapiere unter US-Recht ausgegeben hatte.

Argentiniens Kabinettschef Jorge Capitanich warnte seinerseits am Donnerstag vor den "globalen und systemischen" Folgen, die das Urteil habe. Capitanich hob die Unterstützung hervor, die Argentinien am Mittwoch in New York von der Staatengruppe der G77 einschließlich China bekommen habe. "Keine Regierung kann sich von dieser Debatte von universaler Bedeutung ausgeschlossen fühlen", meinte Capitanich.P/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.