😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Bankenaufsicht EBA bläst Stresstest 2013 ab

Veröffentlicht am 17.05.2013, 17:16
(neu:Reaktion der deutschen Kreditwirtschaft)

LONDON (dpa-AFX) - Kein Stress mit dem Stresstest in diesem Jahr: Europas Banken bleibt der stark umstrittene Belastungstest ihrer Bilanzen erspart. Eigentlich wollte die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA die Kreditinstitute in der zweiten Hälfte des Jahres erneut genauer unter die Lupe nehmen. Dies sei derzeit allerdings nicht sinnvoll, da es europaweit stark unterschiedliche Ansätze zur Bewertung der Bankvermögen gebe, teilte die EBA am Donnerstagabend in London mit.

Die Deutsche Kreditwirtschaft bewertete die Verschiebung positiv. 'Dies ermöglicht eine Erhebung auf Basis der Daten unter den neuen Eigenkapitalvorschriften (Basel III), die in den Instituten bis 1.Januar 2014 umzusetzen sind', heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von fünf Branchenverbänden. 'Dies erhöht die Glaubwürdigkeit der Stresstestergebnisse.'

Die beiden bisherigen Stresstests waren ein Flop. Sie verfehlten die erhoffte Wirkung, die Finanzmärkte zu beruhigen oder die Probleme von Banken frühzeitig aufzudecken. So blieben etwa die riesigen Kapitallücken einiger Institute in Irland, Spanien und Zypern unentdeckt.

Mit einem neuen Test will die Behörde nun warten, bis sich die Gesetzgeber auf die genauen Regeln für die künftige europäische Bankenaufsicht geeinigt haben. Dabei soll vor allem die Europäische Zentralbank (EZB) eine stärkere Rolle spielen. Diese soll in Zukunft nach dem Willen vieler Länder die Oberaufsicht über die wichtigsten Banken der Eurozone bekommen. Noch müssen dafür aber die Gesetze verabschiedet und die Details festgezurrt werden.

Die EZB will zudem die Qualität der Banken-Vermögenswerte genau prüfen. Dazu muss sie sich mit den nationalen Aufsehern abstimmen, in Deutschland also mit der Bafin und der Bundesbank. Die EZB und die nationalen Behörden müssen entsprechende Richtlinien erlassen. Die EBA peilt den nächsten ausführlichen Stresstest nun für das Jahr 2014 an.

Die vergleichsweise kleine und junge Behörde geht damit auf Nummer sicher und will sich nicht noch mehr zwischen den Machtansprüchen der nationalen Aufseher und der EZB zerreiben. Die Aufseher der EBA um deren Chef Andrea Enria hatten in den vergangenen Jahren immer wieder eine unglückliche Rolle gespielt. Die beiden bisherigen Stresstests wurden von Experten und den Banken stark kritisiert.

Die Kritik kam dabei vor allem aus Deutschland. So fühlten sich zum Beispiel die Landesbanken benachteiligt, da staatliches Kapital aus ihrer Sicht nicht ausreichend berücksichtigt wurde. Zudem hatten die deutschen Finanzaufseher die Veröffentlichung von Detaildaten einzelner Banken angegriffen. So geriet zum Beispiel die teilverstaatlichte Commerzbank nach dem zweiten Stresstest im Jahr 2011 stark unter Druck, weil die EBA eine Kapitallücke von mehr als fünf Milliarden Euro ausgemacht hatte. Einige Analysten bemängelten, dass die Behörde die Probleme der Bank damit verschärft hatte./zb/enl/stk/enl



Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.