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ROUNDUP 2: Brenntag zeigt sich für neues Jahr vorsichtig - Rückgänge 2023

Veröffentlicht am 07.03.2024, 15:37
Aktualisiert 07.03.2024, 15:45
© Reuters.

(neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, Analysten, Aktienkurs)

ESSEN (dpa-AFX) - Der Chemikalienhändler Brenntag (ETR:BNRGn) blickt nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang vorsichtig auf das laufende Jahr. "Wir gehen auch 2024 von einem herausfordernden Geschäftsumfeld aus", sagte Unternehmenschef Christian Kohlpaintner am Donnerstag in einer Telefonkonferenz. Dieses werde von geopolitischen Unsicherheiten und makroökonomischen Herausforderungen geprägt. Hinzu komme der ungewisse Ausgang von wichtigen politischen Wahlen. Gleichzeitig dürfte sich aber die Gesamtnachfrage verbessern. Bereits im Jahresverlauf 2023 habe das Brenntag-Management eine leichte, schrittweise Erholung der Absatzmengen gesehen. "Wir erwarten eine Fortsetzung dieser Trends."

An der Börse zeigten sich die Anleger wenig überzeugt, die Aktie fiel am Nachmittag um mehr als vier Prozent und war damit Dax-Schlusslicht. Anleger könnten davon enttäuscht sein, dass das Unternehmen keine weiteren Aktien zurückkauft. Der starke Mittelzufluss habe Erwartungen geschürt, dass es "weitere Rückflüsse an die Aktionäre" geben werde, schrieben die Analysten vom Investmenthaus Stifel. Die Enttäuschung über deren Ausbleiben belaste nun den Aktienkurs.

Das erste Quartal sei in den beiden Geschäftsbereichen unterschiedlich angelaufen, sagte Brenntag-Chef Kohlpaintner. Es gebe bei den Industriechemikalien ordentliche Volumenzuwächse in Nordamerika, aber auch in Europa. Im Geschäft mit Spezialitäten sei diese Volumenbelebung aber noch nicht zu sehen. Auch in Asien und China habe der Konzern in den ersten beiden Monaten noch keine erhebliche Trendwende erlebt.

Für das laufende Jahr rechnet Brenntag im schlechtesten Fall mit einem leichten Rückgang des operativen Ergebnisses. Für den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (operatives Ebita) peilt der Konzern 1,23 bis 1,43 Milliarden Euro an.

Laut Experte Christian Cohrs von dem Analysehaus Warburg Research lagen die Ergebnisse des Unternehmens unter seinen Erwartungen. Gleiches gelte für die Aussagen zur weiteren Entwicklung. Der Geldzufluss (Cashflow) habe sich unterdessen günstig entwickelt. Für den UBS-Experten Rory McKenzie lagen der Gewinn und die Ziele für das laufende Jahr im Rahmen der Erwartungen. Die Gewinne stünden immer noch unter Druck, der aber nachlasse.

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Im vergangenen Jahr bekam der Chemikalienhändler eine schwächere Nachfrage zu spüren. Der Umsatz schrumpfte um 13,5 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro. Dabei belastete auch ein stärkerer Euro - bereinigt um Währungseffekte betrug das Minus elf Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen sank um 16,3 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro.

Auf die Aktionäre entfiel ein Gewinn von knapp 715 Millionen Euro nach fast 887 Millionen ein Jahr zuvor. Bei den Zahlen verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Das Brenntag-Management will die Dividende um 10 Cent auf 2,10 Euro je Aktie erhöhen.

Um die Kosten zu senken, hatte der Vorstand um Unternehmenschef Kohlpaintner im Sommer weitere Maßnahmen eingeleitet. Das Unternehmen schloss 25 Standorte und baute mehr als 400 Stellen ab, wie Finanzchefin Kristin Neumann sagte. Bereits bis Ende 2022 waren mehr als 1300 Jobs gestrichen und 100 Standorte geschlossen worden. Insgesamt will Brenntag bis 2027 auf Jahressicht 300 Millionen Euro einsparen. Die Einmalkosten hatte das Unternehmen auf 250 Millionen Euro beziffert.

Derweil treibt der Konzern die Entflechtung seiner beiden Sparten voran. Die Geschäfte mit Prozesschemikalien (Essentials) sowie mit Spezialitäten für bestimmte Branchen (Specialties) sollen bis 2026 eigenständig aufgestellt werden. Brenntag erwartet durch die Eigenständigkeit der beiden Bereiche deutliche Effizienzsteigerungen und Einsparungen bei den Verwaltungskosten, den Ausgaben sowie in der Lieferkette.

Insbesondere das Spezialitätengeschäft soll sich so besser entwickeln. Der Bereich liegt Kohlpaintner zufolge hinter den Wettbewerbern zurück, diese Lücke soll geschlossen werden. Danach will das Management verschiedene strategische Optionen prüfen. Ob es zu einer Aufspaltung kommt, ist noch offen.

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Aktivistische Investoren, in deren Visier der Chemikalienhändler geraten ist, hatten auf eine Aufspaltung in die beiden Bereiche für Spezial- und Basischemikalien gedrängt. Dabei machte vor allem der britische Finanzinvestor Primestone auf sich aufmerksam. Primestone sowie der US-Hedgefonds Engine Capital erhoffen sich dadurch eine schnelle Wertsteigerung.

Brenntag handelt international mit Industrie- und Spezialchemikalien sowie Inhaltsstoffen. Das Unternehmen kauft die Stoffe bei Chemiekonzernen in größeren Mengen ein und verkauft sie in kleineren Mengen. In den vergangenen Jahren ist Brenntag mithilfe kleinerer Übernahmen gewachsen.

Konjunkturabschwünge treffen das Unternehmen in der Regel weniger stark als Chemiekonzerne, weil Kunden dann weniger Chemikalien benötigen und diese vermehrt beim Händler statt beim Produzenten kaufen. Zuletzt beschäftigte Brenntag mehr als 17 700 Mitarbeiter in 72 Ländern.


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