WIESBADEN (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft hat als europäische Konjunkturlokomotive wieder kräftig Fahrt aufgenommen und die Gefahr einer Rezession weit hinter sich gelassen. Experten zeigten sich durchweg überrascht, wie gut die größte europäische Volkswirtschaft die Euro-Schuldenkrise zuletzt verkraftet hat. Von Januar bis Ende März stieg das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Von dpa-AFX befragte Experten hatten einen merklich schwächeren Anstieg um nur 0,2 Prozent erwartet.
Einzelne Ökonomen hatten bis zuletzt eine Stagnation oder sogar eine Rezession der deutschen Wirtschaft befürchtet. Mit dem überraschend starken Jahresauftakt konnte die europäische Konjunkturlokomotive ihren Rücksetzer vom Schlussquartal 2011, als das BIP um 0,2 Prozent geschrumpft war, mehr als wett machen. Im Jahresvergleich lag das Wachstum im ersten Quartal den Angaben zufolge bei preisbereinigt 1,7 Prozent, kalenderbereinigt bei 1,2 Prozent.
EXPORT BEFLÜGELT
Nach Einschätzung des Bundesamts profitierte die deutsche Wirtschaft zum Beginn des Jahres vor allem von starken Exporten. Trotz der Schuldenkrise und einer Rezession in vielen Ländern der Eurozone kletterten die deutschen Ausfuhren im März auf den höchsten jemals gemessenen Monatswert - dank boomender Nachfrage aus Ländern außerhalb Europas. Zudem habe der private Konsum in den ersten drei Monaten des Jahres zugelegt, hieß es weiter vom Bundesamt. Die Investitionen der Unternehmen seien indes gesunken.
In ersten Reaktionen äußerten sich die meisten Experten überaus positiv zur konjunkturellen Lage in Deutschland. Beispielsweise sprach Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen von einem 'sehr starken' Jahresauftakt 2012 und einer 'sehr erfreulichen' Entwicklung für Gesamteuropa. Experten der Unicredit sprechen von 'starken und optimistischen Signalen' aus Deutschland. Die deutsche Wirtschaft behaupte sich 'tapfer in der Euro-Schuldenkrise'.
MÄRKTE REAGIEREN POSITIV
Nicht ganz so optimistisch äußerte sich der Chefvolkswirt der Commerzbank: Jörg Krämer bremste die Euphorie mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. Seiner Einschätzung nach dürfte 'die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich langsamer wachsen als im ersten Quartal'. Die Ursache für das Wachstum 'wie mit angezogener Handbremser trotz hoher Wettbewerbsfähigkeit' sieht Krämer 'in der von der Staatsschuldenkrise ausgehenden Unsicherheit'.
Am Devisenmarkt reagierte der Euro mit Kursgewinnen aus die guten Konjunkturdaten aus Deutschland. Im frühen Handel sprang die Gemeinschaftswährung einen halben Cent nach oben und erreichte ein Tageshoch bei 1,2869 US-Dollar. Die als besonders sicher geltenden deutschen Bundesanleihen gerieten hingegen unter Verkaufsdruck, während der Deutsche Aktienindex DAX deutlich um 0,71 Prozent auf 6.498,01 Punkte zulegte./jkr/bgf
Einzelne Ökonomen hatten bis zuletzt eine Stagnation oder sogar eine Rezession der deutschen Wirtschaft befürchtet. Mit dem überraschend starken Jahresauftakt konnte die europäische Konjunkturlokomotive ihren Rücksetzer vom Schlussquartal 2011, als das BIP um 0,2 Prozent geschrumpft war, mehr als wett machen. Im Jahresvergleich lag das Wachstum im ersten Quartal den Angaben zufolge bei preisbereinigt 1,7 Prozent, kalenderbereinigt bei 1,2 Prozent.
EXPORT BEFLÜGELT
Nach Einschätzung des Bundesamts profitierte die deutsche Wirtschaft zum Beginn des Jahres vor allem von starken Exporten. Trotz der Schuldenkrise und einer Rezession in vielen Ländern der Eurozone kletterten die deutschen Ausfuhren im März auf den höchsten jemals gemessenen Monatswert - dank boomender Nachfrage aus Ländern außerhalb Europas. Zudem habe der private Konsum in den ersten drei Monaten des Jahres zugelegt, hieß es weiter vom Bundesamt. Die Investitionen der Unternehmen seien indes gesunken.
In ersten Reaktionen äußerten sich die meisten Experten überaus positiv zur konjunkturellen Lage in Deutschland. Beispielsweise sprach Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen von einem 'sehr starken' Jahresauftakt 2012 und einer 'sehr erfreulichen' Entwicklung für Gesamteuropa. Experten der Unicredit sprechen von 'starken und optimistischen Signalen' aus Deutschland. Die deutsche Wirtschaft behaupte sich 'tapfer in der Euro-Schuldenkrise'.
MÄRKTE REAGIEREN POSITIV
Nicht ganz so optimistisch äußerte sich der Chefvolkswirt der Commerzbank: Jörg Krämer bremste die Euphorie mit Blick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. Seiner Einschätzung nach dürfte 'die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal deutlich langsamer wachsen als im ersten Quartal'. Die Ursache für das Wachstum 'wie mit angezogener Handbremser trotz hoher Wettbewerbsfähigkeit' sieht Krämer 'in der von der Staatsschuldenkrise ausgehenden Unsicherheit'.
Am Devisenmarkt reagierte der Euro