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ROUNDUP 2: Erneut Streik am größten deutschen Amazon-Lager - Dialog mit Politik

Veröffentlicht am 29.05.2013, 18:57
(neu: Reaktion Amazon zur Teilnehmerzahl)

BAD HERSFELD (dpa-AFX) - Beschäftigte des Internet-Versandhändlers Amazon haben erneut den größten deutschen Standort bestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich am Mittwoch etwa 300 Menschen an der Protestaktion in Bad Hersfeld. Laut Amazon nahmen weniger als 150 Mitarbeiter teil. Rund 90 Prozent der Beschäftigten hätten regulär gearbeitet. Anlass der Arbeitsniederlegung am größeren der beiden dortigen Versandlager war ein angekündigter Informationsbesuch von Politikern bei Amazon. Mit ihnen wollten die Streikenden ins Gespräch kommen, um ihnen ihre Sicht im Tarifkonflikt zu schildern.

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten einen Tarifvertrag nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels. Das US-Unternehmen lehnt dies ab und orientiert sich an der Bezahlung in der Logistikbranche. In Bad Hersfeld gab es deswegen bereits am 14. Mai einen ganztägigen Streik und am 9. April einen Warnstreik.

Verdi kündigte an, dass der Streik in Kürze fortgesetzt werde. Der kurze Streik am Mittwoch habe keine Folgen für Kundenbestellungen gehabt, sagte eine Amazon-Sprecherin auf Anfrage. Es sei zu keinerlei Auswirkungen auf den Versand an Kunden gekommen.

Eine Verdi-Sprecherin erklärte, dass der eigentliche Streik diesmal nicht im Vordergrund gestanden habe. 'Wichtiger war uns, dass die Beschäftigten den Dialog mit den Politikern suchen können.' Die Streikenden hätten mit einigen Politikern diskutiert, unter anderem von der SPD, den Grünen, der Linken und der FDP. 'Sie haben überwiegend Verständnis für die Forderungen der Beschäftigten gezeigt', sagte eine Verdi-Sprecherin. Auch der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke war der Amazon-Einladung gefolgt.

Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Hessen-Thüringen, Stefan Körzell, schwor die Streikenden auf einen langen Kampf ein. Zudem kritisierte er Amazon, weil sich das Unternehmen durch seine Lohnpolitik Vorteile gegenüber Mitbewerbern verschaffe - und zwar auf Kosten der Angestellten.

Amazon hat bundesweit acht Versandlager und rund 9.000 Mitarbeiter. In Bad Hersfeld arbeiten mehr als 3300 Angestellte. Auch am Amazon-Lager in Leipzig haben schon mehrere Streiks stattgefunden./jpe/DP/he

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