😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Euro-Partner unterstützen Portugal bei Verlassen des Rettungsschirms

Veröffentlicht am 05.05.2014, 21:51
Aktualisiert 05.05.2014, 21:54

(Neu: Weitere Details)

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Portugal bekommt beim Ausstieg aus seinem milliardenschweren Rettungsprogramm viel Rückenwind der Euro-Partner. "Wir unterstützen umfassend die Entscheidung Portugals, nicht ein Nachfolge-Programm zu fordern", sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem am Montagabend nach Beratungen in Brüssel. "Die Regierung ist entschlossen, den Reformkurs fortzuführen."

Portugal verlässt nach drei Krisenjahren den Euro-Rettungsschirm. Euro-Partner und Internationaler Währungsfonds (IWF) griffen dem Land seit 2011 mit insgesamt 78 Milliarden Euro unter die Arme. Die Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho hatte beschlossen, nach dem Auslaufen der Finanzhilfen am 17. Mai keinen Kreditrahmen für den Notfall zu beantragen. Portugal entschied sich damit ebenso wie Dublin oder Madrid für einen "sauberen Ausstieg" aus dem Hilfsprogramm.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte am Rande: "Wir haben immer geglaubt, dass Portugal das schaffen wird. Das sieht so aus. Und es zeigt nach den guten Beispielen von Irland und Spanien auch mit Portugal, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Die obersten Kassenhüter der 18 Euroländer beschäftigten sich auch mit der Lage in Griechenland. Nach einem Haushaltsüberschuss im vergangenen Jahr will Athen erreichen, Zahlungsfristen für die Rückzahlung von Hilfskrediten weiter zu strecken. Bei dem Budgetüberschuss sind der Schuldendienst und Kapitalspritzen für Banken allerdings ausgeblendet.

Entscheidungen zu Griechenland fielen nicht. "Ob Maßnahmen zur Schuldenerleichterung nötig sind, wird voraussichtlich nach der nächsten (Troika-)Überprüfung Ende des Sommers besprochen werden", sagte Dijsselbloem. Der Chef des Rettungsschirms ESM, Klaus Regling, sagte, Athen habe die im April vereinbarte Kreditauszahlung von 6,3 Milliarden Euro in der vergangenen Woche erhalten. Zwei weitere Tranchen von jeweils einer Milliarde Euro sind im Juni und Juli geplant.

Dijsselbloem sagte mit Blick auf die Budgetpläne Deutschlands und Luxemburgs des laufenden Jahres: "Es freut mich zu sehen, dass sie mit den Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts voll übereinstimmen." Berlin hatte die Zahlen wegen der Bildung der neuen großen Koalition verspätet vorgelegt. Die EU-Kommission erwartet für 2014, dass der deutsche Haushalt ohne neue Schuldenaufnahme auskommt (0,0 Prozent Defizit).

Der Niederländer fügte hinzu, bei der seit langem strittigen Frage direkter Finanzspritzen aus dem Rettungsschirm ESM für marode Banken habe es guten Fortschritt gegeben. Demnach gibt es für solche Hilfen hohe Hürden. So müssen zunächst private Anleger und Eigner von Banken und nationale Rettungsfonds in die Pflicht genommen werden, bevor der ESM einspringen kann. Dijsselbloem kündigte eine endgültige Einigung bis zum nächsten Eurogruppentreffen Mitte Juni an.

Schäuble sprach am Rande mit den Ministern von zehn EU-Staaten über die geplante europäische Finanzsteuer. Die Abgabe soll nach seinen Worten in einer ersten Stufe bis zum Jahresende unter Dach und Fach gebracht werden. Nach ergänzenden Angaben von Diplomaten könnte dann die Umsetzung von 2016 an folgen.

Bei dem ersten Schritt geht es laut Schäuble um "eine begrenzte Besteuerung von Aktien und einigen Derivaten". EU-Staaten wollen die sogenannte Finanztransaktionsteuer einführen, um Spekulationen einzudämmen und den Finanzsektor an den Kosten der Krise zu beteiligen. Bei einer vollständigen Umsetzung könnte die Steuer jährlich bis zu 34 Milliarden Euro in die Kassen der beteiligten Länder spülen. Eine EU-weite Einführung war vor allem am hartnäckigen Widerstand Großbritanniens gescheitert.P/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.