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ROUNDUP 2: Preisrutsch schlägt bei K+S durch - 'Talsohle liegt hinter uns'

Veröffentlicht am 14.05.2014, 11:55

(neu: Analysten, Aktienkurs, mehr Hintergrund)

KASSEL (dpa-AFX) - Der Dünger- und Salzproduzent K+S (ETR:SDF) ist wegen deutlich niedriger Kali-Preise mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnrückgang ins Jahr gestartet. Das Ende einer Vertriebsallianz in Russland hatte seit Sommer 2013 zu einem Preisrutsch in der Branche geführt, inzwischen sieht Konzernchef Norbert Steiner aber wieder Aufwärtstendenzen. "Die Nachfrage nach Kali- sowie Magnesiumprodukten ist robust", sagte er am Mittwoch vor Beginn der Hauptversammlung in Kassel. "Wir sehen Anzeichen dafür, dass die Talsohle beim Preisniveau hinter uns liegt." Er bekräftigte den Ausblick für 2014. Auch an den milliardenschweren Ausbauplänen in Kanada hält er fest.

Die Kali-Nachfrage in Europa und Brasilien sei im ersten Quartal hoch gewesen, erläuterte Steiner. Insgesamt blieb das Preisniveau aber unter dem des Vorjahres, auch der Absatz war etwas geringer. Im ersten Quartal sackte der bereinigte Gewinn im fortgeführten Geschäft um ein Viertel auf 141,5 Millionen Euro ab. Der Umsatz schrumpfte wegen Zuwächsen im Salzgeschäft mit 7,1 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro nicht ganz so stark. Der strenge Winter in Nordamerika sorgte bei K+S für eine Sonderkonjunktur und machte die milde Witterung in Europa mehr als wett. Auch das operative Ergebnis legte im Salzgeschäft deutlich zu. Im Konzern indes ging der Gewinn vor Zinsen, Steuern und vor Bewertungsveränderungen von Derivaten (Ebit I) um 21 Prozent auf 219,6 Millionen Euro zurück.

Analysten hatten noch schwächere Zahlen erwartet. Entsprechend positiv war die Reaktion an der Börse. K+S-Aktien setzten sich mit Kursgewinnen von knapp einem Prozent an die Dax-Spitze. Dieser stand zur gleichen Zeit leicht unter Druck. DZ-Bank-Experte Heinz Müller sprach trotz der scharfen Rückgänge von insgesamt positiven Resultaten. Die Nachfrage nach Kalidünger in Europa und Auftausalz in Nordamerika sei hoch gewesen. Die Experten von Bernstein verwiesen auf niedrige Kosten im Kaligeschäft im ersten Quartal. K+S habe wohl von niedrigeren Gaspreisen und geringeren Transportkosten wegen eines höheren Absatzes in Europa profitiert. Der Preisverfall schlug bei K+S damit nicht ganz so stark durch wie befürchtet.

Mit Kostensenkungen steuert K+S-Chef Steiner gegen den Preisdruck an. "Erste Erfolge" zeigten sich im ersten Quartal. So seien die Material- und Instandhaltungskosten gesunken. Bis 2016 will er die Kosten um insgesamt 500 Millionen Euro drücken. Allein im laufenden Jahr sollen gut 150 Millionen Euro eingespart werden. Neben Sachaufwendungen werde auch eine Anpassung der Personalstruktur geprüft. "Ob, wann und in welchem Umfang Personalmaßnahmen notwendig werden, ist derzeit offen", erklärte Steiner.

An den Prognosen für das laufende Jahr hielt der Manager fest. Im Durchschnitt dürften die Kali- und Magnesiumpreise unter dem Niveau von 2013 liegen. Die erkennbare Tendenz zu steigenden Preisen und der solide Salzabsatz dürften diesen Effekt nicht ausgleichen, erklärte er. Das operative Ergebnis (Ebit I) dürfte deshalb 2014 deutlich zurückgehen. Der Umsatz dürfte von 3,95 Milliarden Euro im Vorjahr "moderat" sinken, während der bereinigte Gewinn "deutlich" zurückgehen sollte. Dieser war 2013 bereits um fast ein Drittel auf 435 Millionen Euro abgesackt.

Die Investitionen in Kanada treibt Steiner voran. Dort baut K+S eine neue Kalimine für umgerechnet rund 2,7 Milliarden Euro. Auch im laufenden Jahr soll ein Großteil der Investitionen dorthin fließen. Den Betrieb soll das neue Werk auf der grünen Wiese weiter im Sommer 2016 aufnehmen.tb

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