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UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Sky Deutschland (ETR:SKYD) hat in den ersten drei Monaten kein Geld verdient, dafür aber erneut deutlich mehr Abonnenten gewonnen. Finanziell lief es erwartungsgemäß mau. Der Bezahlsender rutschte angesichts hoher Kosten auch vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) wieder in die roten Zahlen. 2013 hatte der zum Medienreich von Milliardär Rupert Murdoch gehörende Konzern bei dieser Kennzahl das erste Mal in der Firmengeschichte einen Gewinn ausgewiesen - und das soll trotz der Verluste zu Jahresbeginn auch im gesamten Jahr gelingen.
Da der Sender bei den Abo-Zahlen voran kam, zeigte sich Vorstandschef Brian Sullivan hoch zufrieden. Die Zahl der neuen Kunden wuchs unter dem Strich um rund 64 000 auf nun gut 3,7 Millionen Abonnenten. Auch den Umsatz pro Kunden konnte Sky erneut steigern, die Kündigungsquote sank ebenfalls erneut, wie das Unternehmen am Mittwoch in Unterföhring bei München mitteilte.
Die Börse quittierte die bereits erwartete Entwicklung mit einem Kursplus von zeitweise fast 3 Prozent. Der Abo-Zuwachs macht sich vor allem beim Umsatz bemerkbar. Der stieg zwischen Januar und März um 16 Prozent auf rund 421 Millionen Euro. Angesichts eines zusätzlichen Bundesligaspieltages im ersten Quartal, hoher Ausgaben für Werbung und neue Produkte reichte das aber nicht, um die Kosten zu decken.
Somit steht auch vor Steuern, Zinsen und Abschreibung ein Verlust von 8,6 Millionen Euro, nachdem vor einem Jahr noch ein operativer Gewinn von knapp 6 Millionen Euro in den Büchern anfiel. Unter dem Strich freilich steht ohnehin weiter ein Verlust von gut 53 Millionen Euro. Das wird auch im gesamten Jahr so bleiben, allerdings soll das Ebitda 2014 wieder positiv ausfallen. 2013 war Sky das zum ersten Mal gelungen. Davor war der früher Premiere genannte Sender vor allem mit horrenden Verlusten aufgefallen.
Wie im Detail am Ende das Jahr 2014 aussieht, ist aber offen. Auf der Hauptversammlung hat der Sender eine neue Aufteilung für das Geschäftsjahr beschlossen. Um dem schwankenden Geschäftsverlauf Rechnung zu tragen, verschiebt der Konzern seine Zeitrechnung. Künftig soll das Geschäftsjahr am 30. Juni enden.tb