MANNHEIM (dpa-AFX) - Die Stimmung deutscher Finanzexperten hat sich im Mai faktisch nicht verändert. Die ZEW-Konjunkturerwartungen stiegen geringfügig auf 36,4 Zähler nach 36,3 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Volkswirte hatten mit einem deutlich stärkeren Anstieg auf 40,0 Punkte gerechnet. Dennoch gehen viele Fachleute davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten an Schwung gewinnen wird.
Die Beurteilung der aktuellen Lage trübte sich sogar überraschend ein. Der entsprechende Indikator fiel laut ZEW im Monatsvergleich um 0,3 Punkte auf 8,9 Zähler. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg auf 9,8 Punkte erwartet.
KONJUNKTURERWARTUNGEN FÜR EUROZONE LEGEN ZU
'Trotz überwiegend positiver Konjunkturdaten für die deutsche Wirtschaft bewegt sich der ZEW-Index nicht von der Stelle', kommentierte ZEW-Präsident Clemens Fuest die Daten. Ein Grund könnte darin liegen, dass die Konjunkturlage in der Eurozone weiterhin schlecht sei. Die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent passe in dieses Bild, so Fuest.
Die vom ZEW-Forschungsinstitut befragten Finanzexperten seien außerdem 'hin- und hergerissen zwischen schwach ausgefallen Stimmungsindikatoren und positiven Überraschungen bei Auftragseingängen und Industrieproduktion', sagte Commerzbank-Experte Ralph Solveen. Von der NordLB hieß es: 'Angesichts des nach wie vor nicht ganz einfachen Umfeldes in der Eurozone wachsen die Bäume nun mal nicht in den Himmel.'
EURO AUF BERG- UND TALFAHRT
Allerdings hellte sich die Stimmung der befragten Finanzexperten für die weitere konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone auf. Das ZEW meldete für Mai einen Anstieg der Konjunkturerwartungen um 2,7 Punkte auf 27,6 Punkte. Bei der Einschätzung der konjunkturellen Lage im Euroraum habe es allerdings einen Rückgang um 0,8 Punkte auf 76,8 Zähler gegeben.
Am Devisenmarkt stieg der Kurs des Euro nach den Daten auf ein Tageshoch bei 1,3028 US-Dollar. In einer Berg- und Talfahrt rutschte die Gemeinschaftswährung am frühen Nachmittag dann auf ein Tagestief bei 1,2946 Dollar. Der deutsche Aktienmarkt reagierte zunächst mit Abschlägen, erholte sich aber schnell./jkr/bgf
Die Beurteilung der aktuellen Lage trübte sich sogar überraschend ein. Der entsprechende Indikator fiel laut ZEW im Monatsvergleich um 0,3 Punkte auf 8,9 Zähler. Ökonomen hatten hingegen einen Anstieg auf 9,8 Punkte erwartet.
KONJUNKTURERWARTUNGEN FÜR EUROZONE LEGEN ZU
'Trotz überwiegend positiver Konjunkturdaten für die deutsche Wirtschaft bewegt sich der ZEW-Index nicht von der Stelle', kommentierte ZEW-Präsident Clemens Fuest die Daten. Ein Grund könnte darin liegen, dass die Konjunkturlage in der Eurozone weiterhin schlecht sei. Die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent passe in dieses Bild, so Fuest.
Die vom ZEW-Forschungsinstitut befragten Finanzexperten seien außerdem 'hin- und hergerissen zwischen schwach ausgefallen Stimmungsindikatoren und positiven Überraschungen bei Auftragseingängen und Industrieproduktion', sagte Commerzbank-Experte Ralph Solveen. Von der NordLB hieß es: 'Angesichts des nach wie vor nicht ganz einfachen Umfeldes in der Eurozone wachsen die Bäume nun mal nicht in den Himmel.'
EURO AUF BERG- UND TALFAHRT
Allerdings hellte sich die Stimmung der befragten Finanzexperten für die weitere konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone auf. Das ZEW meldete für Mai einen Anstieg der Konjunkturerwartungen um 2,7 Punkte auf 27,6 Punkte. Bei der Einschätzung der konjunkturellen Lage im Euroraum habe es allerdings einen Rückgang um 0,8 Punkte auf 76,8 Zähler gegeben.
Am Devisenmarkt stieg der Kurs des Euro