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ROUNDUP 2/Hartes Jahr für Philips: China und Euro belasten - Aktie sackt ab

Veröffentlicht am 22.04.2014, 12:24

(Neu: Mehr Details aus Telefonkonferenz)

AMSTERDAM (dpa-AFX) - Nach einem ziemlich holprigen Jahresstart stellt sich der Siemens (ETR:SIE)-Rivale Philips (ASX:PHIA) (FSE:PHI1) auf schwierige Monate ein. Der starke Euro drückt den Umsatz, der Wachstumsmotor China stottert gewaltig - und monatelanger Leerlauf in einer wichtigen US-Fabrik dürfte den Gewinn empfindlich schmälern.

"2014 wird ein herausforderndes Jahr", sagte Konzernchef Frans van Houten am Dienstag zur Bilanzvorlage für das erste Quartal. Zwar dürfte die zweite Hälfte besser werden, doch zum Auftakt habe Philips unerwartet viel Gegenwind gespürt - Umsatz und Gewinn blieben deutlich unter den Vorjahreswerten. Die Folge: Philips-Aktien verloren bis zum Mittag mehr als sieben Prozent und waren schwächster Wert im EuroStoxx 50. Positiv werteten Analysten nur das Festhalten an den mittelfristigen Renditezielen.

STOCKENDE BAUPROJEKTE LASSEN WACHSTUM IN CHINA EINBRECHEN

Hauptsächlich lag der Umsatzrückgang am starken Euro, der die Erlöse um fünf Prozent auf 5,02 Milliarden Euro drückte. Bis auf China meldeten alle größeren Regionen schrumpfende Geschäfte. Und selbst der asiatische Wachstumsgarant schwächelte: Das Umsatzplus von fünf Prozent im ersten Quartal rangierte deutlich unter den 14 Prozent aus dem Gesamtjahr 2013.

Einen Grund sieht van Houten in der lahmenden Konjunktur, die neue Infrastruktur-Projekte in China stocken lasse. Das bremse die Lichtsparte von Philips, die unter anderem neue Gebäude ausstattet. Hoffnung mache hingegen das Geschäft mit Luftfiltern für die vom Smog geplagten Menschen in den Metropolen des Landes.

FABRIK-STILLSTAND IN USA BRINGT WICHTIGSTE SPARTE UNTER DRUCK

Hausgemachte Probleme gibt es indes in den USA: Dort steht seit Jahresbeginn eine Fabrik in Cleveland im Bundesstaat Ohio mit tausenden Mitarbeitern still, nachdem die US-Aufsichtsbehörde FDA nicht näher genannte Punkte moniert hatte. Erst von Juli an will van Houten die Produktion Stück für Stück wieder hochfahren, insgesamt dürfte der Leerlauf den um Firmenwertabschreibungen bereinigten Gewinn (Ebita) der Sparte für Gesundheitstechnik dieses Jahr um 60 bis 70 Millionen Euro drücken.

Schon im ersten Quartal sackte die Rendite des umsatz- und gewinnträchtigsten Geschäftsfelds auf den niedrigsten Wert seit Sommer 2011 ab, als die Sparte Verluste geschrieben hatte. Auf Konzernebene fiel das Ebita um fast ein Viertel auf 314 Millionen Euro. Wie auch beim Umsatz verfehlte Philips damit die Erwartungen von Analysten. Unter dem Strich ging der Überschuss um 15 Prozent auf 137 Millionen Euro zurück.

UNTERHALTUNGSELEKTRONIK SOLL NOCH 2014 VERKAUFT WERDEN

Gute Nachrichten lieferte van Houten immerhin aus dem Geschäft mit Unterhaltungselektronik wie etwa Kopfhörern, Lautsprechern, MP3- oder DVD-Playern. Nachdem der geplante Verkauf an den japanischen Funai-Konzern vergangenes Jahr gescheitert war, habe Philips eine Reihe neuer Interessenten an der Hand. Der Konzernchef nannte zwar keinen der möglichen Käufer beim Namen, will den Deal aber noch 2014 eintüten.

Keine Entspannung ist hingegen bei den Wechselkursen in Sicht - im Gegenteil. Die Währungseffekte träfen den Konzern jetzt noch härter, weil einige Absicherungsgeschäfte (Hedging) ausliefen, sagte van Houten. Einziger Lichtblick: Weil der starke Euro schon seit dem vergangenen Jahr zum Dauerbegleiter der europäischen Industrie geworden ist, könnten sich die Umsatzrückgänge im Jahresvergleich langsam abschwächen.

RENDITEZIELE BESTÄTIGT - SPARPROGRAMM AUF KURS

Für die mittelfristigen Renditeziele bleibt van Houten aber "sehr zuversichtlich". Der Konzern versucht mit einem Sparprogramm mehr Gewinn aus seinem Geschäft zu ziehen und streicht 9100 Stellen. Drei Viertel davon sind bereits abgebaut, die Kosten sind aktuell um knapp 1,1 Milliarden von geplanten 1,5 Milliarden Euro gesenkt.

So soll die Ebita-Marge von zuletzt 10,5 Prozent auf 11 bis 12 Prozent im Jahr 2016 klettern. Im abgelaufenen Quartal reichte es aber nur zu 6,3 Prozent. Alleine 1,8 Punkte an Rendite fielen dabei dem starken Euro zum Opfer, der Geschäfte im Ausland beim Umrechnen in die Heimatwährung abwertet.ha/

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