(Neu: Fresenius-Mitteilung, aktuelle Kurse)
HAMBURG/KÖNIGSTEIN (dpa-AFX) - Mit den Asklepios Kliniken hat sich kurz vor dem Ablauf des Angebots von Fresenius für Rhön-Klinikum ein Konkurrent in die Übernahme eingeschaltet. Asklepios halte 5,01 Prozent an Rhön-Klinikum, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Asklepios sei als Familienunternehmen langfristig orientiert und wolle sich hinsichtlich der Rhön-Kliniken alle Gestaltungsmöglichkeiten offen halten, hieß es ohne weitere Details.
'Fresenius hat keine Information bezüglich einer konkurrierenden Offerte und ist nicht aufgefordert worden den Angebotspreis zu erhöhen', hieß es in einer am Nachmittag verbreiteten Mitteilung des Konzerns Die Mitteilung, wonach Asklepios 5,01 Prozent der Rhön-Anteile halte, habe man zur Kenntnis genommen. Über die weiteren Absichten des Konkurrenten sei nichts bekannt.
RHÖN-AKTIE BRICHT EIN
Fresenius habe sowohl von Vorstand und Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG als auch von institutionellen Aktionären und Privatanlegern 'breiten Zuspruch' zu seiner Übernahmeofferte erhalten. Fresenius bietet 22,50 Euro je Aktie in bar, Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 50 Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden der Übernahmepläne.. Die Frist läuft bis Mittwochmitternacht. Frühestens am Freitag soll feststehen, ob die angestrebte Marke von 90 Prozent der Rhön-Anteile erreicht wurde. Mit dem Einstieg des Konkurrenten Asklepios ist dieses Ziel nun in Gefahr. Stand Mittwochmittag hat Fresenius bislang Angebote über 44,09 Prozent der Rhön-Klinikum-Aktien erhalten.
Die Aktien von Rhön-Klinikum brachen zuletzt um mehr als 18 Prozent ein. Die Papiere von Fresenius verloren gut 3 Prozent. Händler zeigten sich überrascht von dem Schritt. Die Einschätzungen bewegten sich zwischen 'destruktiver Verhaltenstaktik' bis 'cleverem Schachzug'. Während ein Händler nun davon ausgeht, dass der Zusammenschluss nicht klappen wird, kann sich ein anderer vorstellen, dass Asklepios die Anteile heute Nacht noch verkaufen könnte.
DETAILS
Fresenius will mit dem Zusammenschluss den europaweit größten privaten Krankenhausbetreiber mit einem Umsatz von rund sechs Milliarden Euro formen. Insgesamt bietet Fresenius 3,1 Milliarden Euro für den fränkischen Konkurrenten. Inklusive einer Nettofinanzverschuldung von circa 800 Millionen Euro wird Rhön damit mit etwa 3,9 Milliarden Euro bewertet. Neben dem Rhön-Gründer und Ankeraktionär Eugen Münch hatte auch der schwedische Pensionsfonds Alecta als zweitgrößter Einzelaktionär die Offerte angenommen./stb/he
HAMBURG/KÖNIGSTEIN (dpa-AFX) - Mit den Asklepios Kliniken hat sich kurz vor dem Ablauf des Angebots von Fresenius für Rhön-Klinikum
'Fresenius hat keine Information bezüglich einer konkurrierenden Offerte und ist nicht aufgefordert worden den Angebotspreis zu erhöhen', hieß es in einer am Nachmittag verbreiteten Mitteilung des Konzerns Die Mitteilung, wonach Asklepios 5,01 Prozent der Rhön-Anteile halte, habe man zur Kenntnis genommen. Über die weiteren Absichten des Konkurrenten sei nichts bekannt.
RHÖN-AKTIE BRICHT EIN
Fresenius habe sowohl von Vorstand und Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG als auch von institutionellen Aktionären und Privatanlegern 'breiten Zuspruch' zu seiner Übernahmeofferte erhalten. Fresenius bietet 22,50 Euro je Aktie in bar, Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 50 Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden der Übernahmepläne.. Die Frist läuft bis Mittwochmitternacht. Frühestens am Freitag soll feststehen, ob die angestrebte Marke von 90 Prozent der Rhön-Anteile erreicht wurde. Mit dem Einstieg des Konkurrenten Asklepios ist dieses Ziel nun in Gefahr. Stand Mittwochmittag hat Fresenius bislang Angebote über 44,09 Prozent der Rhön-Klinikum-Aktien erhalten.
Die Aktien von Rhön-Klinikum brachen zuletzt um mehr als 18 Prozent ein. Die Papiere von Fresenius verloren gut 3 Prozent. Händler zeigten sich überrascht von dem Schritt. Die Einschätzungen bewegten sich zwischen 'destruktiver Verhaltenstaktik' bis 'cleverem Schachzug'. Während ein Händler nun davon ausgeht, dass der Zusammenschluss nicht klappen wird, kann sich ein anderer vorstellen, dass Asklepios die Anteile heute Nacht noch verkaufen könnte.
DETAILS
Fresenius will mit dem Zusammenschluss den europaweit größten privaten Krankenhausbetreiber mit einem Umsatz von rund sechs Milliarden Euro formen. Insgesamt bietet Fresenius 3,1 Milliarden Euro für den fränkischen Konkurrenten. Inklusive einer Nettofinanzverschuldung von circa 800 Millionen Euro wird Rhön damit mit etwa 3,9 Milliarden Euro bewertet. Neben dem Rhön-Gründer und Ankeraktionär Eugen Münch hatte auch der schwedische Pensionsfonds Alecta als zweitgrößter Einzelaktionär die Offerte angenommen./stb/he