😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Altmaier verteidigt Strompreis-Bremse - 'Jetzt der Diskussion stellen'

Veröffentlicht am 30.01.2013, 16:27
HANNOVER (dpa-AFX) - Bundesumweltminister Peter Altmaier hat die Kritik an seinem Vorschlag einer Strompreis-Bremse abgewehrt. 'Wir müssen uns jetzt der Diskussion stellen - nicht erst im August, wenn es zu spät ist', sagte der CDU-Politiker am Mittwoch bei einer Energie-Tagung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in Hannover.

Wenn man die derzeitige Ökostromumlage bei 5,277 Cent pro Kilowattstunde für zwei Jahre einfriere, lasse sich der Preisdruck für die Verbraucher mildern. 'Ich habe einfach die Frage aufgeworfen, ob es Grenzen der Belastbarkeit gibt', sagte Altmaier. Vertretbare Strompreise seien so wichtig wie bezahlbare Grundnahrungsmittel.

Die rot-grüne Opposition hatte dem Minister mit Blick auf die Bundestagswahl im Herbst taktisches Kalkül vorgeworfen. Auch Kabinettskollege und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) betonte, dass eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien- Gesetzes (EEG) nötig sei. Dafür sprach sich in Hannover auch Altmaier aus - es dürfe hierbei allerdings keine Schnellschüsse geben.

'Wenn ich eine EEG-Reform machen möchte, die Hand und Fuß hat, ist die Frage doch, dass ich eine solche Reform nicht übers Knie breche', meinte er. Chancen für eine umfassende Überarbeitung sieht Altmaier erst nach der Wahl. Angesichts des Komplexität des Themas - hohe Einspeisevergütungen, sinkende Großhandels-Strompreise, stockender Netzausbau - bestehe aber schon 'Handlungsbedarf an der Preisfront'.

Derzeit zahle jeder Haushalt im Schnitt 175 Euro jährlich für die Förderung der erneuerbaren Energien, obwohl die Subventionen bereits abgeschmolzen wurden. Man dürfe nicht zulassen, dass die Energiewende bei einem Anteil der Erneuerbaren von 23 Prozent durch Preisdebatten diskreditiert werde. Betreiber von Solaranlagen, die nur wenig Strom ins Netz abgeben, müssten zudem an den Umlagekosten beteiligt werden.

Auf Forderungen der FDP nach einer Senkung der Stromsteuer als Alternative zur Strompreis-Bremse ging Altmaier nicht direkt ein. 'Das muss man politisch diskutieren, aber das mache ich mir nicht zu eigen', sagte er. 'Ohne strukturelle Reformen wird es nicht gehen.'

Verdi-Chef Frank Bsirske sprach Altmaier grundsätzlich seine Unterstützung aus. Dieser gehe 'die Dinge erfrischend offen an'. In vielen Punkten wie dem Verhältnis von erneurbaren und konventionellen Energien sei die Politik der Bundesregierung allerdings noch zu vage.

Nach dem Scheitern der Tarifgespräche beim Energieriesen Eon richtet sich Verdi auch bei den stockenden Verhandlungen bei RWE auf eine Urabstimmung über Streiks ein. 'Ich finde, es ist an der Zeit, Flagge zu zeigen', sagte Bsirske. Das Argument der Versorger, die sinkende Rentabilität konventioneller Großkraftwerke erlaube keine hohen Abschlüsse, überzeuge ihn nicht. Am Rande der Verdi-Tagung wollten rund 500 Betriebsräte und Mitglieder von Tarifkommissionen intern über die laufenden Tarifkonflikte in der Branche beraten./jap/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.