JENA (dpa-AFX) - Der neue Mehrheitsaktionär will das Thüringer Messtechnik-Unternehmen Analytik Jena mittelfristig von der Börse nehmen. Ziel sei, 100 Prozent der Aktien zu halten, sagte Heiner Zehntner, Vorstandsmitglied der Schweizer Endress+Hauser Gruppe, am Rande der Hauptversammlung der Analytik Jena AG am Dienstag in Jena. Derzeit hält das Schweizer Familienunternehmen (Reinach) mit einem Jahresumsatz von etwa 1,8 Milliarden Euro nach seinen Angaben etwas über 50 Prozent der Analytik-Anteilsscheine.
Weitere Aktienpakete, darunter 17,6 Prozent von der Beteiligungsgesellschaft des Landes Thüringen, hat sich Endress-Hauser bereits gesichert. Nach einem Pflichtangebot an die Aktionäre würden nun auch günstige Kaufgelegenheiten genutzt, um das Aktienpaket aufzustocken. Bei der Hauptversammlung ging es auch um den Einzug von Vertretern des neuen Mehrheitsaktionärs bei dem 1990 gegründeten Jenaer Unternehmen. Analytik beschäftigt rund 1000 Mitarbeiter vor allem in Jena und im südthüringischen Eisfeld.br