😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Anklage nach Lustreise-Skandal der Hamburg-Mannheimer

Veröffentlicht am 01.11.2012, 16:25
Aktualisiert 01.11.2012, 16:28
HAMBURG (dpa-AFX) - Die Lustreise von Top-Vertretern der Ergo-Tochter Hamburg-Mannheimer nach Budapest soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft zwei ehemalige Manager vor Gericht bringen. Die Hamburger Behörde hat die 53 und 42 Jahre alten Männer wegen schwerer Untreue angeklagt, wie Sprecher Wilhelm Möllers am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa sagte. 'Wir werfen ihnen vor, mit der Beauftragung von Prostituierten und der Verschleierung der Kosten dafür gegen interne Richtlinien des Unternehmens verstoßen zu haben.' Die Sex-Reise sei weder mit dem Unternehmenszweck noch mit dem Image der Versicherung vereinbar, erklärte Möllers.

Im Juni 2007 hatte der Strukturvertrieb der Hamburg-Mannheimer in einem Bad in Budapest eine Sex-Orgie mit 20 Prostituierten für seine erfolgreichsten Vertreter organisiert. 'Daran nahmen mindestens 64 Versicherungsvertreter sowie zwei Beschuldigte teil', sagte Möllers. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Ergo-Tochter, die inzwischen den Holdingnamen trägt, ein Schaden von rund 52 000 Euro entstanden ist. Der damalige Vorstand habe den Ermittlungen zufolge nichts von der Lustreise gewusst, wie Möllers betonte.

Auch gegen einen damaligen Mitgeschäftsführer einer Eventagentur, der die umstrittene Reise plante, hat die Behörde Anklage erhoben - wegen Beihilfe zur Untreue. Das Trio soll sich vor dem Amtsgericht Hamburg-St. Georg verantworten.

Die beiden früheren Manager hatten sich nach Möllers' Angaben an die Eventagentur gewandt, um die sogenannte Incentive-Reise nach Budapest unter dem Motto 'Party total' zu organisieren. 'Die gemeinsame Planung sah nach unseren Erkenntnissen bereits vor, dass an der Party Prostituierte teilnehmen sollen.' Das Trio habe aber gewusst, dass diese Leistungen 'nicht vom Unternehmenszweck gedeckt' seien. Dennoch hätten die Beschuldigten einen Mann in Ungarn, dem gute Kontakte zum Budapester Rotlichtmilieu nachgesagt wurden, mit der Verpflichtung der Prostituierten beauftragt. Über die Eventagentur sollen die Kosten verdeckt abgerechnet worden sein.

Die damaligen Führungskräfte hätten mehrere Rechnungen der Eventagentur freigegeben, sagte Möllers. Sie durften zwar eigenverantwortlich externe Dienstleistungen von Agenturen in Anspruch nehmen - aber eben nur solche, die nicht gegen die internen Richtlinien des Unternehmens verstoßen. Insgesamt soll die Eventagentur der Hamburg-Mannheimer rund 330 000 Euro in Rechnung gestellt haben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft waren durch eine Strafanzeige von Ergo in Düsseldorf ins Rollen gekommen.

Nach den Enthüllungen über den Sex-Skandal war die Ergo-Versicherungsgruppe im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten. Als Konsequenz aus der umstrittenen Reise hatte Ergo die Verhaltensregeln für Mitarbeiter und selbstständige Handelsvertreter verschärft. Ende August war bekanntgeworden, dass die Konzernrevision weitere Fälle ans Tageslicht gebracht hat: Demnach haben Vertreter bei der Konzerntochter Hamburg-Mannheimer in den Jahren 2009, 2010 und 2011 Reisen in einen Swingerclub auf Jamaika organisiert.

Ein zweites Ermittlungsverfahren der Hamburger Staatsanwaltschaft zu Ergo wegen des Verdachts auf Betrug bei Riester-Verträgen läuft noch. Die Behörde ermittelt gegen elf Manager des Konzerns./ran/DP/wiz

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.