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ROUNDUP: Apple fängt sich Klage wegen Preisabsprachen bei E-Books ein

Veröffentlicht am 11.04.2012, 19:20
Aktualisiert 11.04.2012, 19:24
WASHINGTON/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Apple wagt im Streit um Preise für elektronische Bücher eine Kraftprobe mit den US-Wettbewerbshütern. Diese werfen dem iPad-Hersteller und fünf großen Verlagen vor, sich über Preise bei E-Books abgesprochen zu haben. 'Wir sind der Überzeugung, dass die Kunden als Folge dieser Vereinbarung für populäre Titel Millionen Dollar zuviel gezahlt haben', erklärte US-Justizminister Eric Holder am Mittwoch in Washington. Das Ministerium reichte deshalb Klage ein. In einer ähnlichen Untersuchung in Europa streben Apple und alle vier betroffenen Verlage nach Angaben der EU-Kommission eine Einigung an.

In den USA gaben drei Verlage klein bei und ließen sich in einem Vergleich verpflichteten, die Preise freizugeben. Apple und zwei weitere große Verlagshäuser lassen es offenbar auf einen Prozess ankommen. Denn es geht um viel Geld: Apple bekommt 30 Prozent vom Verkaufspreis eines digitalen Buches. Je höher der Buchpreis also ist, desto mehr Geld fließt in die Kasse von Apple. Nach den Verträgen, die die Kartellwächter monieren, bestimmen die Verlage und nicht die Händler den Preis der E-Books. Nach Apple weiteten sie die Deals auf andere Anbieter aus. Im deutschen Buchmarkt gilt grundsätzlich ein ähnliches Modell mit der Buchpreisbindung.

KLAGE HATTE SICH BEREITS ANGEDEUTET

Eine Klage hatte sich bereits angedeutet. Das US-Justizministerium durchleuchtet seit Monaten den Markt der E-Books. Anders als in Deutschland gibt es in den USA keine Buchpreisbindung. Das hatte insbesondere der Onlinehändler Amazon ausgenutzt und elektronische Bücher zu Kampfpreisen angeboten - sehr zum Missfallen der Verlage, die eine Entwertung von Büchern fürchteten und zudem Probleme hatten, nun ihre gedruckten Exemplare zu guten Preisen zu verkaufen.

Die Verlage, die nun dem Vergleich zugestimmt haben, sind Hachette, Harper Collins (gehört zur News Corp .) sowie Simon & Schuster (CBS). Nicht zugestimmt haben nach Angaben des Justizministeriums Penguin (Pearson ) sowie das Verlagshaus Macmillian, das zur deutschen Mediengruppe Georg von Holtzbrinck gehört. Gegen die beiden Verlage und Apple würde weiterhin rechtlich vorgegangen, sagte Holder. Apple äußerte sich zunächst nicht.

AUCH EU-KOMMISSION ERMITTELT

Auch die EU-Kommission ermittelt seit Dezember offiziell gegen eine Gruppe aus Verlagen und Apple. Hier lautet der Verdacht ebenfalls auf Kartellbildung. Nach Angaben der EU-Kommission machen Apple, Simon & Schuster, Harper Collins, Hachette Livre und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck Vorschläge für einen frühen Abschluss des Verfahrens. Absprachen zum Schaden von Verbrauchern sind in der EU ebenso wie in den USA streng verboten. In den Vereinigten Staaten hatten Kunden zudem eine der gefürchteten Sammelklagen eingereicht./das/DP/he

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