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ROUNDUP: Arbeitskampf bedroht Norwegens Gas- und Ölförderung

Veröffentlicht am 09.07.2012, 17:17
Aktualisiert 09.07.2012, 17:20
OSLO (dpa-AFX) - Norwegens Gas- und Ölförderung mit wichtigen Lieferungen auch nach Deutschland ist durch einen Arbeitskampf bedroht. Bis kurz vor dem Start einer Aussperrung von 6.500 Beschäftigten auf 70 Feldern in der Nordsee, der für die Nacht zum Dienstag geplant war, blieben alle Appelle zum Einlenken ungehört.

'Wir hoffen inständig, dass die Regierung noch vor Mitternacht eingreift und diesen Arbeitskampf stoppt', sagte die Sprecherin des Arbeitgeberverbandes OLF, Eli Ane Nedreskår, der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Die Aussperrung wurde als Antwort auf einen vor zwei Wochen in Gang gesetzten Punktstreik mit einigen hundert Beteiligten für bessere Pensionsregelungen angekündigt.

Norwegen deckt 27 Prozent des deutschen Erdgasbedarfs und ist der zweitwichtigste Lieferant nach Russland. Der Streik hat nach Branchenangaben bisher zu Teilausfällen der Produktion und Einnahmeausfällen von 2,5 Milliarden Kronen (330 Mio Euro) geführt. Vom führenden norwegischen Energiekonzern Statoil verlautete, dass der drohende Stopp der Lieferungen nach Europa 'ernste negative Konsequenzen' für den eigenen Ruf als zuverlässiger Lieferant haben könne.

Pressesprecher Bård Glad Pedersen sagte: 'Je länger dieser Arbeitskampf dauert, desto schwerer wird es, unseren guten Ruf als zuverlässiger Energielieferant zu verteidigen.' Die Gewerkschaft SAFE sprach sich gegen ein staatliches Eingreifen zur Beendigung des Tarifkonfliktes aus. Sie erklärte auf ihrer Internetseite: 'Es wird keine Energiekrise in Europa geben, nur weil der Export aus Norwegen für ein paar Woche im Sommer ausfällt.'

Am Wochenende waren letzte Verhandlungen zwischen den Tarifparteien gescheitert. Damit stand als letzte Möglichkeit eine staatliche Zwangsschlichtung mit dem automatischen Ende von Streik und Aussperrung im Raum.

Wenn die Aussperrung in Kraft trete, dürfte dies die gesamte Nordsee-Ölproduktion des achtgrößten Ölexportlandes in Höhe von 1,6 Millionen Barrel pro Tag weitgehend lahmlegen, erklärte Experte Eugen Weinberg von der Commerzbank . Spätestens dann dürfe sich die Regierung zum Einschreiten veranlasst sehen. 'Je stärker sich der Streik verschärft, desto früher geht er voraussichtlich zu Ende', sagte Weinberg. Die Ölpreise stiegen am Montag leicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur August-Lieferung 98,61 Dollar. Das waren 42 Cent mehr als zum Vorwochenausklang./tbo/DP/stb

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