😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Argentinien und Hedgefonds ringen um Kompromiss

Veröffentlicht am 25.06.2014, 15:04

NEW YORK/BUENOS AIRES (dpa-AFX) - Im Dauerclinch um alte Anleiheschulden in Milliardenhöhe ringt Argentinien hinter den Kulissen fieberhaft um einen Kompromiss mit US-Hedgefonds. Laut argentinischen Medienberichten soll Wirtschaftsminister Axel Kiciloff am Mittwoch überraschend nach New York geflogen sein. Offiziell reise er zwar nicht zu Verhandlungen mit dem klagenden Hedgefonds NML Capital in die USA. Beobachter gehen aber davon aus, dass Kiciloff sich mit Anwälten der klagenden Gläubiger treffen wird.

Argentinien streitet mit Investoren um Altschulden aus der Staatspleite von 2001. Eine Gruppe von Gläubigern, angeführt vom New Yorker Hedgefonds NML Capital aus dem Elliott-Imperium des US-Milliardärs Paul Singer, hat die Umschuldungen aus den Jahren 2005 und 2010 verweigert. Sie fordert die Rückzahlung von offenen Forderungen in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar (derzeit 1,1 Mrd. Euro).

Solange die Schulden bei den Hedgefonds nicht beglichen sind, darf Argentinien auch seine restlichen Anleihen nicht bedienen. Ein entsprechendes Urteil war in der vergangenen Woche vom obersten US-Gericht ("Supreme Court") bestätigt worden. Der Regierung läuft die Zeit davon, denn bereits am Montag drohen wegen des Richterspruchs Zinszahlungen über etwa 900 Millionen Dollar auszufallen. Damit stünde das Land technisch gesehen vor der zweiten Staatspleite innerhalb von nur 13 Jahren.

Experten halten eine Einigung in letzter Minute allerdings für wahrscheinlich, viele Finanzanalysten werten die sture Haltung Argentiniens als Bluff. Langsam scheinen sich die Streitparteien auch anzunähern. Am Dienstag bekräftigte der Anwalt der klagenden Investoren in einem Schreiben an den zuständigen US-Richter Thomas Griesa grundsätzliche Verhandlungsbereitschaft. Sollte es Fortschritte geben, sei auch ein zeitlicher Aufschub denkbar.

Buenos Aires hatte Griesa zuvor schon gebeten, den Weg für Gespräche zu bereiten. Zugleich appellierte die Regierung jedoch, das Urteil vorerst auszusetzen. Am Dienstag sorgte Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner zudem mit Annoncen in internationalen Blätter für Aufsehen im Schuldenstreit. "Argentinien möchte seine Schulden weiterhin zahlen, was jedoch verhindert wird", ließ sie in ganzseitigen Anzeigen verbreiten, die unter anderem in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" sowie der "New York Times", dem "Wall Street Journal" und der "Financial Times" veröffentlicht wurden.kr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.