😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Athen forciert Privatisierungen und Kampf gegen Steuerhinterziehung

Veröffentlicht am 16.12.2012, 15:39
ATHEN (dpa-AFX) - Die griechische Regierung drückt bei wichtigen Reformprojekten aufs Tempo, um dringend benötigte Milliarden in die klammen Kassen zu bekommen. Forciert werden soll heimischen Medienberichten vor allem der Kampf gegen die Steuerhinterziehung sowie die Privatisierung von Staatsbesitz.

Finanzminister Ioannis Stournaras bezeichnete die Bekämpfung der Steuerhinterziehung als oberste Priorität. 'Wenn jemand beim Hinterziehen von Steuern erwischt wird und Vermögen hat, dann muss er sich mit dem Fiskus arrangieren oder er geht ins Gefängnis', betonte der Minister am Samstag.

FINANZMINISTER HOFFT AUF TRENDWENDE

Stournaras hofft, dass es Ende 2013 oder Anfang 2014 mit der griechischen Wirtschaft wieder bergauf gehen kann. 'Ich glaube, dass wir nach dem zweiten Halbjahr 2013 positive Wachstumsraten auf Quartals- oder Monatsbasis haben werden', sagte er der Athener Wirtschaftszeitung 'Imerissia'. Die Jahre 2013 und 2014 seien absolut entscheidend dafür, ob Griechenland den Weg aus der Krise finden werde. Das Land müsse umsetzen, wozu es sich verpflichtet habe.

Wie die Sonntagszeitung 'To Vima' berichtet, verspricht sich Athen von Privatisierungen Erlöse von mindestens 15 Milliarden, wenn nicht 25 Milliarden Euro. 'Bisher gab es kein ernsthaftes Interesse an Investitionen, da nicht einmal klar war, ob Griechenland im Euro bleibt', zitiert die Zeitung Regierungsquellen. Nach den jüngsten Beschlüssen der Eurogruppe, sei aber wieder Sicherheit eingekehrt. Noch Ende Oktober hatte Griechenland sein Privatisierungsziel auf rund elf Milliarden Euro bis Ende 2016 gesenkt. 2011 war man hingegen noch von 50 Milliarden Euro an möglichen Privatisierungserlösen ausgegangen.

SACHVERSTÄNDIGENRAT GEPLANT

Im Kampf gegen die immer noch verbreitete Steuerhinterziehung will die Regierung einen Sachverständigenrat einrichten, der bis spätestens März Vorschläge zu einem radikalen Umbau der Steuerverwaltung vorlegen soll. Dies berichtete die Zeitung 'Kathimerini' in ihrer Sonntagausgabe. Als Vorsitzender werde der frühere griechische Zentralbankchef Vassilis Rapanos gehandelt, hieß es unter Berufung auf Quellen im Finanzministerium.

Sowohl die griechische Regierung als auch die internationalen Geldgeber seien sich bewusst, dass den Griechen weitere Einschnitte bei Löhnen und Renten oder höhere Steuern nicht mehr zuzumuten seien. Die Steuerhinterziehung liege hingegen nach wie vor weit über dem europäischen Durchschnitt. 'Wenn Griechenland seine Steuerflucht auf ein europäisches Niveau senken könnte, würde das Einnahmen von zehn Milliarden Euro bringen', wird EU-Steuerkommissar Algirdas Šemeta in einem Interview mit der 'Kathimerini' zitiert.

BEZAHLEN NUR GEGEN QUITTUNG

In der abgelaufenen Woche hatte bereits eine neue Verordnung für Aufsehen gesorgt, nach der Kunden ab sofort ohne zu zahlen Läden, Tavernen, Bars und Restaurants verlassen können, wenn sie keine Quittung für Einkäufe oder Verzehr bekommen.

Am Samstag sei die Spitze des Privatisierungsfonds TAIPED zu Kontakten nach Katar gereist, heißt es bei 'To Vima'. Dabei geht es um die Nutzung der früheren Athener Flughafengeländes Hellenikon. Im Stadtgebiet und in bester Küstenlage, gilt es als attraktivste Liegenschaft der öffentlichen Hand. Neben dem Golf-Emirat sollen sich auch ein israelischer, ein britischer und ein griechischer Investor für Hellenikon interessieren, berichtet 'To Vima'.

In der kommenden Woche sollen die staatliche Erdgasgesellschaft DEPA und der Betreiber des Gaspipelinenetzes DESFA ausgelobt werden. Dafür sollen sich vor allem die russischen Unternehmen Gazprom und Negusneft interessieren. Im ersten Quartal 2013 sollen die Eisenbahn, die Post, die Häfen von Piräus und Thessaloniki sowie der staatliche Anteil am Athener Airport folgen. Zuletzt hatte Athen für insgesamt 1,5 Milliarden Euro die staatlichen Lotterien (Laiko und Ethniko Lacheio) privatisiert./ak/DP/jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.