STUTTGART/WIEN (dpa-AFX) - Nach der Drogeriekette Rossmann zeigt auch der SB-Warenhausbetreiber Real Interesse an der Übernahme von früheren Schlecker-Mitarbeitern. 'Wer bei Schlecker gearbeitet hat, bringt in der Regel gute Voraussetzungen für einen Arbeitsplatz bei Real mit', sagte Real-Personalchef Andreas Schrödinger den Zeitungen der Essener WAZ-Gruppe (Freitag). 'An der einen oder anderen Stelle haben wir schon Schlecker-Frauen eingestellt.' Real beschäftigt in Deutschland rund 45.000 Mitarbeiter an 316 Standorten.
Rossmann hatte bereits Anfang Juni angekündigt, Mitarbeitern der insolventen Drogeriekette Schlecker eine neue Chance zu geben. Es sollen insbesondere in Süddeutschland Ex-Schlecker-Mitarbeiter eingestellt worden sein, genaue Zahlen konnten die Burgwedeler nicht nennen. Konzernweit beschäftigte Rossmann Ende 2011 insgesamt etwa 33.000 Menschen.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sieht die Vermittlung von arbeitslosen Mitarbeiterinnen der Schlecker-Kette keineswegs problemlos. 'Solange ein Großteil nicht vermittelt ist, können wir überhaupt nicht zufrieden sein', sagte die Ministerin der 'Welt' (Freitag). 'Jetzt müssen wir ihnen Mut machen', sagte sie. 'Zunächst sollten wir sie in der Einzelhandelsbranche und ihren angestammten Berufen vermitteln.' Aber wenn es gewünscht sei, sollten sie auch durchaus weiter qualifiziert werden - 'innerhalb des Handels, in die Versicherungswirtschaft oder, wenn es gewünscht ist, auch in andere Berufe'.
Von den ersten gekündigten 11.200 Schlecker-Mitarbeitern haben sich nach Angaben der Ministerin in den ersten sechs Wochen 3.500 wieder abgemeldet. Das bedeute, sie hätten Arbeit gefunden, sich selbstständig gemacht oder seien in Rente gegangen. Insgesamt haben bei Schlecker rund 25.000 Beschäftigte ihren Job verloren.
Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kämpft derweil weiter darum, für Auslandsgesellschaften des Schlecker-Konzerns geeignete Käufer zu finden. Auch die Gespräche in Österreich mit möglichen Investoren laufen weiter, gestalten sich aber nach Informationen von dpa schwierig. Allerdings gebe es inzwischen einen favorisierten Bewerber, sagte ein Sprecher von Geiwitz am Freitag. Einen Namen wollte er nicht nennen.
Die rechtlich selbstständige Schlecker-Tochtergesellschaft in Österreich hat 930 Filialen und 3.000 Angestellte. Nach Informationen aus Wien war Interesse von der MTH-Gruppe des Industriellen Josef Taus und vom Linzer Finanzinvestor Recap von Anton Stumpf signalisiert worden. Zu Schlecker Österreich gehört auch Schlecker Polen (163 Filialen). Angeschlossen sind außerdem Schlecker Luxemburg, Belgien und Teile von Italien.
Noch kein Ergebnis gibt es nach Auskunft der Insolvenzverwaltung bei den Verhandlungen mit Investoren über die Zukunft der rund 4.000 Angestellten der insolventen Schlecker-Tochter IhrPlatz. In den Deutschland gibt es noch rund 490 IhrPlatz-Märkte./bbi/tat/DP/jha
Rossmann hatte bereits Anfang Juni angekündigt, Mitarbeitern der insolventen Drogeriekette Schlecker eine neue Chance zu geben. Es sollen insbesondere in Süddeutschland Ex-Schlecker-Mitarbeiter eingestellt worden sein, genaue Zahlen konnten die Burgwedeler nicht nennen. Konzernweit beschäftigte Rossmann Ende 2011 insgesamt etwa 33.000 Menschen.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sieht die Vermittlung von arbeitslosen Mitarbeiterinnen der Schlecker-Kette keineswegs problemlos. 'Solange ein Großteil nicht vermittelt ist, können wir überhaupt nicht zufrieden sein', sagte die Ministerin der 'Welt' (Freitag). 'Jetzt müssen wir ihnen Mut machen', sagte sie. 'Zunächst sollten wir sie in der Einzelhandelsbranche und ihren angestammten Berufen vermitteln.' Aber wenn es gewünscht sei, sollten sie auch durchaus weiter qualifiziert werden - 'innerhalb des Handels, in die Versicherungswirtschaft oder, wenn es gewünscht ist, auch in andere Berufe'.
Von den ersten gekündigten 11.200 Schlecker-Mitarbeitern haben sich nach Angaben der Ministerin in den ersten sechs Wochen 3.500 wieder abgemeldet. Das bedeute, sie hätten Arbeit gefunden, sich selbstständig gemacht oder seien in Rente gegangen. Insgesamt haben bei Schlecker rund 25.000 Beschäftigte ihren Job verloren.
Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kämpft derweil weiter darum, für Auslandsgesellschaften des Schlecker-Konzerns geeignete Käufer zu finden. Auch die Gespräche in Österreich mit möglichen Investoren laufen weiter, gestalten sich aber nach Informationen von dpa schwierig. Allerdings gebe es inzwischen einen favorisierten Bewerber, sagte ein Sprecher von Geiwitz am Freitag. Einen Namen wollte er nicht nennen.
Die rechtlich selbstständige Schlecker-Tochtergesellschaft in Österreich hat 930 Filialen und 3.000 Angestellte. Nach Informationen aus Wien war Interesse von der MTH-Gruppe des Industriellen Josef Taus und vom Linzer Finanzinvestor Recap von Anton Stumpf signalisiert worden. Zu Schlecker Österreich gehört auch Schlecker Polen (163 Filialen). Angeschlossen sind außerdem Schlecker Luxemburg, Belgien und Teile von Italien.
Noch kein Ergebnis gibt es nach Auskunft der Insolvenzverwaltung bei den Verhandlungen mit Investoren über die Zukunft der rund 4.000 Angestellten der insolventen Schlecker-Tochter IhrPlatz. In den Deutschland gibt es noch rund 490 IhrPlatz-Märkte./bbi/tat/DP/jha