MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Bremsenhersteller Knorr-Bremse will nach einem Auftragsschub in diesem Jahr beim Umsatz wieder vorankommen. "Wir gehen sehr positiv in das Jahr 2014", sagte Knorr-Bremse-Chef Michael Buscher am Dienstag in München. Auch für weitere Zukäufe sieht er das Unternehmen gerüstet. Die Wachstumspläne will Knorr-Bremse mit weiteren Investitionen vorantreiben, so unter anderem in ein neues Versuchs- und Entwicklungszentrum in München, in das rund 80 Millionen Euro fließen sollen.
In den vergangenen Monaten tätigte Knorr-Bremse vier Akquisitionen, darunter zwei Servicegesellschaften in Schweden und Großbritannien. Erste Umsätze erwirtschaftete außerdem ein neues Joint Venture mit der russischen Eisenbahngesellschaft RZD. Zwar sehe man die Krim-Krise mit Sorge, doch biete der russische Markt langfristig weitere Wachstumschancen, sagte Buscher. Am Gesamtumsatz des Unternehmens hat das Russland-Geschäft einen Anteil von knapp drei Prozent.
Belastet durch negative Währungseffekte stagnierten die Umsätze des Konzerns im vergangenen Jahr bei 4,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Zulieferer 367 Millionen Euro, nach 295 Millionen Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang legte vor allem dank einer Reihe von Großaufträgen im europäischen und chinesischen Bahn-Geschäft um ein Fünftel auf den Rekordwert von 4,75 Milliarden Euro zu. 2014 solle der Umsatz spürbar stärker wachsen als die Weltwirtschaft, sagte Buscher.
Während das Unternehmen im Schienenfahrzeug-Geschäft im vergangenen Jahr vom wachsenden Servicegeschäft und Zukäufen in Europa profitierte, drückten der starke Euro und ein schwächeres Erstausrüstergeschäft in Nordamerika auf die Erlöse im Nutzfahrzeugbereich. Knorr-Bremse sieht sich als weltweit führender Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Ende 2013 hatte der Konzern 20 833 Mitarbeiter und damit rund 1700 mehr als vor Jahresfrist.ja