😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP/ Bafin: Bei Libor-Affäre keine systematische Kriminalität

Veröffentlicht am 28.05.2013, 15:07
BONN (dpa-AFX) - Bei der Untersuchung der Affäre um manipulierte Zinssätze wie etwa Libor hat die deutsche Bankenaufsicht bisher keine Anhaltspunkte für systematische Kriminalität entdeckt. Es scheine eher um einzelne Händler zu gehen, sagte Bafin-Präsidentin Elke König am Dienstag bei der Vorlage des Jahresberichtes 2012. Tatsache aber sei, dass Schwächen in der Organisation die Manipulation ermöglicht oder erleichtert hätten. Die Ermittlungen gegen die Deutsche Bank in dieser Sache dauerten an. Der Bericht werde derzeit noch ausgearbeitet. 'Das dauert die Zeit, die es dauert.' Er war ursprünglich für Ende März erwartet worden.

Gegenwärtig werde auf europäischer und globaler Ebene daran gearbeitet, das Thema Manipulation von Libor und Euribor in den Griff zu bekommen, sagte König. Dabei gebe es auch erste Teilerfolge. Mittelfristig aber führe kein Weg daran vorbei Alternativen zu etablieren. Es gehe darum, ein neues System zu finden, das auf realen Transaktionen in liquide Märkte beruhe. In Libor und Euribor flössen auch Einschätzungen der Banken ein, was aus ihrer Sicht keine besonders solide Basis sei.

Die 'London Interbank Offered Rate' (Libor) gibt an, zu welchen Konditionen sich Banken Geld leihen. Großbanken sollen den Zins über Jahre manipuliert haben, um höhere Gewinne zu kassieren. In dem Fall hat die Deutsche Bank sieben Mitarbeiter entlassen oder suspendiert. Seit vergangenem Sommer prüfen Deutschlands Bankenaufseher, inwiefern der Dax -Konzern in die Affäre verwickelt war.

Von der angestrebten einheitlichen europäischen Bankenaufsicht erhofft sich König ein großes Plus an Stabilität. 'Eine integrierte europäische Bankenaufsicht mit echten Eingriffsbefugnissen dürfte in der Lage sein, Risiken über nationale Grenzen hinweg zu identifizieren und das europäische Aufsichtsrecht einheitlich anzuwenden', sagte König. Angesicht der Fülle an Themen sei aber nicht sicher, ob der sehr ambitionierte Zeitplan der Einführung - Mitte 2014 - eingehalten werden könne. Möglicherweise werde die Europäische Zentralbank (EZB) daher einen späteren oder einen gestuften Eintritt in die Aufsicht über die 150 Institute vornehmen.

Im Versicherungssektor bereiten die anhaltend niedrigen Zinsen weiterhin Sorgen. Betroffen seien vor allem die Lebensversicherer, sagte König. Die kurz- und mittelfristigen Leistungsversprechen würden zwar erfüllt. Seit 2011 müssten die Versicherer aber eine Zinszusatzreserve aufbauen, um die zu erwartenden geringeren Kapitalerträge zu kompensieren. 2012 seien dafür fünf Milliarden Euro aufgewendet worden. Im laufenden Jahr werde der Aufwand ähnlich hoch sein. Diese Reserve sei für die Lebensversicherer zwar eine Belastung. Sie sei aber ökonomisch richtig, da sie den Wert der Garantieversprechen aufzeige und der langfristigen Erfüllbarkeit der Verpflichtungen diene./wae/DP/stb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.