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ROUNDUP: Überraschender Milliardencoup - Fresenius will Rhön-Klinikum schlucken

Veröffentlicht am 26.04.2012, 10:13
BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Gesundheitskonzern Fresenius ist weiter auf Einkaufstour und will den fränkischen Konkurrenten Rhön-Klinikum in einer überraschenden Milliardentransaktion übernehmen. Der Kaufpreis für alle ausstehenden Aktien des Unternehmens betrage rund 3,1 Milliarden Euro, teilte der Dax -Konzern Fresenius am Donnerstag mit. Das Angebot von 22,50 Euro je Aktie liegt rund 50 Prozent über dem Schlusskurs der Rhön-Klinikum-Aktie vom Mittwoch.Der hohe Preis kam bei Fresenius-Aktionären nicht gut an. Die Fresenius-Aktie verlor mehr als sechs Prozent. Das im MDax notierte Rhön-Klinikum-Papier legte knapp 49 Prozent auf 22 Euro zu.

Rhön-Gründer Eugen Münch, der gemeinsam mit seiner Frau 12,45 Prozent an der Rhön-Klinikum AG hält, ist mit der Übernahme einverstanden sein. Er werde den Aktionären die Annahme des Angebotes empfehlen, hieß es in der Mitteilung. Mit der Fusion entstünde der mit Abstand größte private Klinikkonzern Deutschlands. Das Angebot steht unter dem Vorbehalt einer Mindest-Annahmequote von 90 Prozent plus 1 Aktie des Grundkapitals zum Ende der Annahmefrist sowie der kartellrechtlichen Freigabe. Das Unternehmen bestätigte bisher lediglich, das Angebot erhalten zu haben und dies prüfen zu wollen.

FRESENIUS WILL DEN KAUF MIT EIGENEN MITTELN UND KREDIT STEMMEN

Rhön ist einer der größten Klinikbetreiber in Deutschland. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis von 161 Millionen Euro. Zur Rhön-Klinikum AG gehören 53 Kliniken mit rund 16.000 Betten sowie 39 Medizinische Versorgungszentren. Im Jahr 2011 wurden knapp 2,3 Millionen Patienten behandelt.

Mit der Übernahme entstehe ein Klinikverbund mit erheblichen Größenvorteilen und Wachstumschancen und einem pro forma Umsatz von rund sechs Milliarden Euro

Fresenius will die Akquisition über einen syndizierten Kredit sowie eine Anleihe und darüber hinaus über Eigenkapital in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro finanzieren. Die gesamte Finanzierung sei durch Zusagen der Deutschen Bank, JPMorgan, Societe Generale, Credit Suisse und Unicredit abgesichert. Fresenius erwartet, dass sich die Übernahme im ersten vollen Jahr der Konzernzugehörigkeit positiv auf das Konzernergebnis und leicht negativ auf das Ergebnis je Aktie auswirken wird. Im zweiten vollen Jahr soll die Transaktion bereits leicht positiv zum Ergebnis je Aktie beitragen.

MARKT FÜR KLINIKÜBERNAHMEN ZOG ZULETZT DEUTLICH AN

Im vergangenen Jahr hatte Fresenius bereits den Zukauf der norddeutschen Damp-Gruppe und die Übernahme von 51 Prozent am Katholischen Klinikum Duisburg bekannt geben. Der Markt für Übernahmen kommunaler sowie kirchlicher Häuser durch private Krankenhausbetreiber habe 2011 eine deutliche Belebung gesehen, sagte Konzernchef Ulf Schneider jüngst. Dies dürfte sich auch 2012 fortsetzen. Mit Damp hatte Helios einen der größten Zukäufe auf dem Klinikmarkt seit langem getätigt. Nun sorgt die Übernahme von Rhön für einen weiteren Paukenschlag./ep/jha/

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