BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Verhandlungen über Fischfangmengen für das kommende Jahr haben sich am Dienstag in die Länge gezogen. Die Dezember-Verhandlungen in Brüssel dauern oft bis in die Nacht, weil die EU-Staaten versuchen, höhere Fangmengen für ihre Fischer herauszuhandeln. Dabei geht es um die Nordsee, den Nordostatlantik und das Schwarze Meer. Die Fangmengen werden je nach Fischart und Meeresgebiet unter den Staaten aufgeteilt.
Für deutsche Fischer sind laut Diplomaten vor allem Hering, Kabeljau, Seelachs und Schellfisch in der Nordsee sowie Rotbarsch und Grönländischer Heilbutt im Nordostatlantik wichtig. Der Verband der deutschen Kutter- und Küstenfischer verfolgte das Ringen in Brüssel gelassen. "Die für die deutschen Kutter- und Küstenfischer wichtigsten Entscheidungen sind bereits im Vorfeld der Verhandlungen gefallen", teilte der Verband mit. Er erinnerte daran, dass die Staaten sich bereits im Oktober auf Fangmengen für die Ostsee geeinigt haben. Zudem hat sich die EU bereits mit Norwegen auf die Befischung wichtiger Bestände geeinigt. Die Europäische Union stimmt sich in der Fischerei mit anderen Anrainerländern ab.