😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Bundestag berät Rekord-Rentenerhöhung - Nachbesserungen angepeilt

Veröffentlicht am 13.05.2022, 12:56
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Vertreterinnen und Vertreter der Ampelkoalition haben im Bundestag mögliche Nachbesserungen am Rentenpaket in Aussicht gestellt. Beraten wurde am Freitag ein Gesetz zur Rentenerhöhung 2022 und für Verbesserungen bei Erwerbsminderung. Bei geplanten Zuschlägen für Menschen mit Erwerbsminderung kündigten die Grünen an, sich unter anderem für ein frühere, rückwirkende Einführung einsetzen zu wollen. Im Gesetz ist ein Inkrafttreten der Zuschläge erst zum 1. Juli 2024 vorgesehen.

Bereits zum 1. Juli diesen Jahres soll es die kräftigste Erhöhung der Altersbezüge seit Jahrzehnten geben. Im Westen steigen die Renten um 5,35 Prozent, im Osten um 6,12 Prozent. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) betonte: "Die meisten Rentnerinnen und Rentner in Deutschland leben nicht in Saus und Braus." Die anstehende Anpassung sei kein Geschenk. "Das ist verdient", sagte Heil.

Der Minister verwies darauf, dass die bestehende Rentengarantie dafür gesorgt habe, dass die Bezüge in der Corona-Krise 2021 nicht gekürzt wurden. Nun werde der Nachholfaktor wieder eingeführt. Der Faktor bewirkt, dass die Rentenerhöhung nicht noch üppiger ausfällt. Heil sagte, der Faktor sorge für einen fairen Interessenausgleich zwischen Rentnern und Beitragszahlern.

Als längst überfällig, aber immer noch unzureichend bewerteten mehrere Vertreter der Opposition die geplanten Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner, die schon länger solche Bezüge erhalten. Geplant sind Zuschläge für die rund drei Millionen Menschen, die von 2001 bis 2018 etwa wegen einer schweren Krankheit oder Behinderung in eine Erwerbsminderungsrente gingen.

Wer dies bis Juni 2014 tat, soll 7,5 Prozent mehr erhalten, wer von dann bis Ende 2018 in EM-Rente ging, soll 4,5 Prozent mehr bekommen. Fließen soll der Zuschlag erst ab 1. Juli 2024 - unter anderem weil die Deutsche Rentenversicherung vorher noch mit der verwaltungsmäßigen Umsetzung der Grundrente zu tun hat.

Der SPD-Abgeordnete Michael Gerdes kündigte an, seine Fraktion trete dafür ein, "dass wir den späten Beginn noch einmal überdenken". Der Grünen-Sozialpolitiker Frank Bsirske schlug vor, die Zuschläge rückwirkend ab 1. Januar 2024 fließen zu lassen. Bsirske rechnete vor, dass dies zwei Jahre später eine Beitragssatzsteigerung um 0,1 Prozent nötig machen würde sowie einen höheren Bundeszuschuss. Bisher sind für die Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente Kosten von 1,3 Milliarden Euro 2024 und 2,6 Milliarden in den Jahren danach vorgesehen.

Heil verteidigte ferner die beschlossenen Entlastungen der Bürgerinnen und Bürger wegen der hohen Preise vor allem für Energie gegen Kritik. Auch Rentnerinnen und Rentner würden profitieren. Der CSU-Sozialpolitiker Max Straubinger warf der Koalition vor, die 300 Euro Energiepreispauschale den Rentnerinnen und Rentnern vorzuenthalten.

Zugleich kündigte Heil weitere Entlastungen unter anderem für die Rentnerinnen und Rentner im Fall lange andauernder Preissteigerungen in Deutschland an. "Wenn die Preissteigerungen ganz lange dauern werden, dann werden wir auch weitere Maßnahmen ergreifen, auch für Rentnerinnen und Rentner." Angepeilt würden dann strukturelle Entlastungen für untere und mittlere Einkommen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.