STUTTGART (dpa-AFX) - Celesio verkauft seine niederländische Versandapotheke Doc Morris sowie die gleichnamige Marke an deren schweizerischen Branchenkollegen Zur Rose. Der Kaufpreis betrage 25 Millionen Euro, teilte Celesio am Donnerstag mit. Ursprünglich wollten die Stuttgarter einen Verkaufspreis von 50 Millionen Euro erzielen. Auch das wäre immer noch ein Bruchteil der mehr als 200 Millionen Euro gewesen, die der damalige Celesio-Chef Fritz Oesterle 2007 für die Versandapotheke hingeblättert hatte.
Durch den Verkauf werden zusätzliche außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von rund 30 Millionen Euro notwendig, die zum 30. September berücksichtigt werden, hieß es in einer Mitteilung. Der zweitgrößte deutsche Pharmagroßhändler bestätigte seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll sich mindestens auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2011 belaufen und nicht unter 550 Millionen Euro liegen.
Für seinen Nachfolger Markus Pinge entpuppte sich Doc Morris als bittere Pille. Sein Plan, die Niederländer bis zum Jahresende loszuwerden, schien sogar zwischenzeitlich auf der Kippe zu stehen, weil nach und nach immer mehr Kaufinteressenten absprangen. Der Hauptgrund dafür war, dass die letzten Hoffnungen auf einen liberalisierten Apothekenmarkt in Deutschland Mitte August endgültig platzten. Damals hatte der Gemeinsame Senat der obersten Gerichtshöfe des Bundes entschieden, dass die Festpreise für rezeptpflichtige Medikamente in Deutschland auch für EU-Versandapotheken gelten. Bis dahin konnte Doc Morris seine Medikamente deutlich günstiger anbieten und damit einen Großteil seines Umsatzes bestreiten.
Neben der fehlgeschlagenen Marktliberalisierung hatte Doc Morris auch mit einem regelrechten Boykott der öffentlichen Apotheken in Deutschland zu kämpfen. Celesio verlor dadurch zeitweise fast jeden dritten Kunden. Mit dem Verkauf von Doc Morris will Unternehmens-Chef Pinger nun das Verhältnis zu den Apothekern offensichtlich wieder deutlich verbessern./jke/he
Durch den Verkauf werden zusätzliche außerplanmäßige Wertminderungen in Höhe von rund 30 Millionen Euro notwendig, die zum 30. September berücksichtigt werden, hieß es in einer Mitteilung. Der zweitgrößte deutsche Pharmagroßhändler bestätigte seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll sich mindestens auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2011 belaufen und nicht unter 550 Millionen Euro liegen.
Für seinen Nachfolger Markus Pinge entpuppte sich Doc Morris als bittere Pille. Sein Plan, die Niederländer bis zum Jahresende loszuwerden, schien sogar zwischenzeitlich auf der Kippe zu stehen, weil nach und nach immer mehr Kaufinteressenten absprangen. Der Hauptgrund dafür war, dass die letzten Hoffnungen auf einen liberalisierten Apothekenmarkt in Deutschland Mitte August endgültig platzten. Damals hatte der Gemeinsame Senat der obersten Gerichtshöfe des Bundes entschieden, dass die Festpreise für rezeptpflichtige Medikamente in Deutschland auch für EU-Versandapotheken gelten. Bis dahin konnte Doc Morris seine Medikamente deutlich günstiger anbieten und damit einen Großteil seines Umsatzes bestreiten.
Neben der fehlgeschlagenen Marktliberalisierung hatte Doc Morris auch mit einem regelrechten Boykott der öffentlichen Apotheken in Deutschland zu kämpfen. Celesio verlor dadurch zeitweise fast jeden dritten Kunden. Mit dem Verkauf von Doc Morris will Unternehmens-Chef Pinger nun das Verhältnis zu den Apothekern offensichtlich wieder deutlich verbessern./jke/he