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ROUNDUP: China senkt erstmals seit 2008 seine Leitzinsen

Veröffentlicht am 07.06.2012, 14:28
Aktualisiert 07.06.2012, 14:32
PEKING (dpa-AFX) - Angesichts der konjunkturellen Abkühlung hat China erstmals seit 2008 seine Leitzinsen gesenkt. Die Leitzinsen für Einlagen und Ausleihungen von einem Jahr werden um jeweils 0,25 Prozentpunkte reduziert, teilte die chinesische Notenbank am Donnerstag in Peking mit. Der Einlagesatz verringert sich damit von 3,5 Prozent auf 3,25 Prozent. Der Ausleihesatz fällt von 6,56 Prozent auf 6,31 Prozent. Zudem änderte die Notenbank auch das Zinsband. Demnach dürfen die Geschäftsbanken den Zinssatz für Kredite jetzt um bis zu 20 Prozent unter den Benchmarktsatzes senken. Bisher waren lediglich 10 Prozent erlaubt.

Zuletzt hatte die chinesische Notenbank Ende 2008 infolge der Lehman-Pleite die Zinsen gesenkt. Im vergangenen Jahr hatte sie drei Mal ihre Leitzinsen erhöht; sie dann aber seit Juli 2011 nicht mehr angetastet. Das Wachstum der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt hatte sich im ersten Quartal 2012 mit 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum überraschend stark abgebremst. Es war der niedrigste Anstieg seit fast drei Jahren. Der chinesische Staatsrat hatte zuletzt vor Abwärtsrisiken für die Konjunktur gewarnt. Vor allem die rückläufige Nachfrage aus Europa macht der chinesischen Wirtschaft zu schaffen. Zudem sind die chinesischen Großbanken laut Presseberichten unter ihren Kreditzielen geblieben, da die Nachfrage nach Krediten zurückgegangen war. Zur Stützung der Kreditvergabe hatte die Notenbank zuvor den Mindestreservesatz für die Geschäftsbanken im November 2011 erstmals seit drei Jahren gesenkt. Im Februar und Mai folgen dann weitere Senkungen.

STIMMUNG IN CHINESISCHER INDUSTRIE TRÜBTE SICH EIN

Zuletzt hatten sich die Stimmung in der chinesischen Industrie merklich eingetrübt. Der am vergangenen Freitag veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex war von 53,3 Punkten im Vormonat auf 50,4 Zähler gesunken. Dies war der niedrigste Wert seit Dezember. Ein Wert unter 50 Punkten würde einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität signalisieren. 'Die Entscheidung zeigt, dass China sein Wirtschaftswachstum rasch und entschlossener stützen will', sagte Sun Junwei, Volkswirt bei der Großbank HSBC in Peking. Die Abwärtsrisiken für die Konjunktur seien eine ernsthafte Herausforderung für die chinesische Konjunktur und hätten die Inflation als Hauptsorge abgelöst. Die Stützungsmaßnahmen nach der Lehman-Pleite hatten damals noch einen merklichen Anstieg der Inflation zur Folge.

Der deutsche Aktienmarkt profitierte merklich von der Zinssenkung am Donnerstag. Auch der Eurokurs stieg an und näherte sich wieder der Marke von 1,26 US-Dollar an./jsl/jha/

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