STUTTGART (dpa-AFX) - Der Autobauer Daimler hat möglicherweise einen Bestechungsfall in seiner Zulieferkette aufgedeckt. Mitarbeiter des Stuttgarter Dax -Konzerns sollen demnach einem Filterspezialisten aus Waiblingen Aufträge zugespielt und dafür Belohnungen kassiert haben, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Montag mitteilte.
Am Wochenende hatte die 'Stuttgarter Zeitung' zuerst über den Fall berichtet. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Beteiligten auf Daimler-Seite bei der gegenseitigen Gaunerei bessere Angebote der Konkurrenz bewusst ignoriert haben, was die Kasse des Autobauers entsprechend belastete. Obendrein sollen sie den Wert der Aufträge künstlich aufgebläht haben, damit der Zulieferer über Gebühr profitierte. Die beschuldigte Partnerfirma ließ am Montag über eine Anwaltskanzlei mitteilen, dass die Ermittlungen bekannt seien und das Unternehmen die Aufklärung 'in vollem Umfang' unterstütze.
Nach Darstellung der Geschäftsleitung richten sich die Vorwürfe gegen eine Tochterfirma der Unternehmensgruppe, die den betroffenen Geschäftsbereich 2009 einstellte. 'Die Ermittlungen beziehen sich auf einige wenige Vorfälle vor diesem Zeitpunkt', heißt es in einer über die Kanzlei verbreiteten Stellungnahme der Geschäftsführung. Intern seien die Vorwürfe bereits aufgearbeitet und es hätten sich dabei keine strafrechtlich relevanten Sachverhalte ergeben. Daher sei mit einer Einstellung des Ermittlungsverfahrens zu rechnen.
Die Anklagebehörde steht nach eigener Aussage noch am Anfang der Ermittlungen und sichtet derzeit die Ergebnisse von Durchsuchungen in Büros und Privatgebäuden, wie eine Sprecherin berichtete.
Details - etwa zur Zahl der mutmaßlichen Fälle und Beteiligten oder der Dauer der Machenschaften - nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Auslöser für die Ermittlung sei eine Strafanzeige von Daimler gewesen. Im Raum stehen Strafen wegen Bestechung und Bestechlichkeit sowie wegen Untreue. Eine Daimler-Sprecherin sagte am Montag auf Anfrage, dass der Konzern einem Hinweis nachgegangen sei. Der Verdacht habe sich dann bestätigt und Daimler Strafanzeige gestellt. Nähere Angaben seien wegen des laufenden Verfahrens nicht möglich./loh/DP/she
Am Wochenende hatte die 'Stuttgarter Zeitung' zuerst über den Fall berichtet. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Beteiligten auf Daimler-Seite bei der gegenseitigen Gaunerei bessere Angebote der Konkurrenz bewusst ignoriert haben, was die Kasse des Autobauers entsprechend belastete. Obendrein sollen sie den Wert der Aufträge künstlich aufgebläht haben, damit der Zulieferer über Gebühr profitierte. Die beschuldigte Partnerfirma ließ am Montag über eine Anwaltskanzlei mitteilen, dass die Ermittlungen bekannt seien und das Unternehmen die Aufklärung 'in vollem Umfang' unterstütze.
Nach Darstellung der Geschäftsleitung richten sich die Vorwürfe gegen eine Tochterfirma der Unternehmensgruppe, die den betroffenen Geschäftsbereich 2009 einstellte. 'Die Ermittlungen beziehen sich auf einige wenige Vorfälle vor diesem Zeitpunkt', heißt es in einer über die Kanzlei verbreiteten Stellungnahme der Geschäftsführung. Intern seien die Vorwürfe bereits aufgearbeitet und es hätten sich dabei keine strafrechtlich relevanten Sachverhalte ergeben. Daher sei mit einer Einstellung des Ermittlungsverfahrens zu rechnen.
Die Anklagebehörde steht nach eigener Aussage noch am Anfang der Ermittlungen und sichtet derzeit die Ergebnisse von Durchsuchungen in Büros und Privatgebäuden, wie eine Sprecherin berichtete.
Details - etwa zur Zahl der mutmaßlichen Fälle und Beteiligten oder der Dauer der Machenschaften - nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Auslöser für die Ermittlung sei eine Strafanzeige von Daimler gewesen. Im Raum stehen Strafen wegen Bestechung und Bestechlichkeit sowie wegen Untreue. Eine Daimler-Sprecherin sagte am Montag auf Anfrage, dass der Konzern einem Hinweis nachgegangen sei. Der Verdacht habe sich dann bestätigt und Daimler Strafanzeige gestellt. Nähere Angaben seien wegen des laufenden Verfahrens nicht möglich./loh/DP/she