NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die deutschen Verbraucher bleiben trotz zahlreicher Konjunkturrisiken vergleichsweise zuversichtlich. Das Konsumklima hält sich stabil bei 5,9 Punkten, wie das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im Detail geben die Einkommenserwartungen spürbar nach, wohingegen die Anschaffungsneigung konstant bleibt. Die Konjunkturängste der Verbraucher sind unterdessen nicht mehr ganz so groß wie noch in den Vormonaten. Der entsprechende Teilindikator legt nach mehreren Rückschlägen in Folge leicht zu.
Obwohl sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucher zuletzt stabilisieren konnten, sprach GfK-Experte Rolf Bürkl von einer nach wie vor recht großen Verunsicherung der Verbraucher. Als Grund für die konjunkturelle Unsicherheit gelten vor allem die teils starken Rezessionen in Südeuropa, die die Exporte deutscher Unternehmen belasten. Zudem hatte sich zuletzt auch die Konjunktur in wichtigen Schwellenländern spürbar eingetrübt.
Diese Entwicklung dürfte sich über kurz oder lang wohl auch auf die Einkommenssituation der Verbraucher niederschlagen: 'Die konjunkturelle Eintrübung greift zusehends auf die persönliche Lage über', erklärte GfK-Experte Bürkl die deutliche Verschlechterung der Einkommenserwartungen. Darüber hinaus hatte sich die Dynamik am deutschen Arbeitsmarkt unlängst spürbar abgeschwächt. 'Auch die rekordhohen Spritpreise belasten die Verbraucherstimmung.'
Einschneidende Ereignisse wie das neue Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm ESM konnten laut Bürkl nur teilweise von der Umfrage erfasst werden: 'Zumindest die Entscheidung des Verfassungsgerichts ist kaum eingeflossen, da die Entscheidung erst zwei Tage vor dem Ende der Befragung gefallen ist', sagte Bürkl. Doch auch ohnedies wäre der Einfluss der Ereignisse vermutlich begrenzt gewesen: 'Viele dieser Themen sind derart komplex, dass viele Verbraucher aus der Diskussion vermutlich bereits ausgestiegen sind.'
Die Daten im Überblick:
^ Oktober Prognose September August
Konsumklima 5,9 5,9 5,9 5,8
Konjunkturerwartungen --- --- -17,2 -18,9
Einkommenserwartungen --- --- 23,9 31,6
Anschaffungsneigung --- --- 33,1 33,1°
(Angaben in Punkten)
/bgf/jkr
Obwohl sich die Konjunkturerwartungen der Verbraucher zuletzt stabilisieren konnten, sprach GfK-Experte Rolf Bürkl von einer nach wie vor recht großen Verunsicherung der Verbraucher. Als Grund für die konjunkturelle Unsicherheit gelten vor allem die teils starken Rezessionen in Südeuropa, die die Exporte deutscher Unternehmen belasten. Zudem hatte sich zuletzt auch die Konjunktur in wichtigen Schwellenländern spürbar eingetrübt.
Diese Entwicklung dürfte sich über kurz oder lang wohl auch auf die Einkommenssituation der Verbraucher niederschlagen: 'Die konjunkturelle Eintrübung greift zusehends auf die persönliche Lage über', erklärte GfK-Experte Bürkl die deutliche Verschlechterung der Einkommenserwartungen. Darüber hinaus hatte sich die Dynamik am deutschen Arbeitsmarkt unlängst spürbar abgeschwächt. 'Auch die rekordhohen Spritpreise belasten die Verbraucherstimmung.'
Einschneidende Ereignisse wie das neue Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) und die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm ESM konnten laut Bürkl nur teilweise von der Umfrage erfasst werden: 'Zumindest die Entscheidung des Verfassungsgerichts ist kaum eingeflossen, da die Entscheidung erst zwei Tage vor dem Ende der Befragung gefallen ist', sagte Bürkl. Doch auch ohnedies wäre der Einfluss der Ereignisse vermutlich begrenzt gewesen: 'Viele dieser Themen sind derart komplex, dass viele Verbraucher aus der Diskussion vermutlich bereits ausgestiegen sind.'
Die Daten im Überblick:
^ Oktober Prognose September August
Konsumklima 5,9 5,9 5,9 5,8
Konjunkturerwartungen --- --- -17,2 -18,9
Einkommenserwartungen --- --- 23,9 31,6
Anschaffungsneigung --- --- 33,1 33,1°
(Angaben in Punkten)
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