BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) hat im Geschäftsjahr 2013 bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Der Umsatz stieg um 6,3 Prozent auf 87,2 Millionen Euro (Vorjahr 82,1 Millionen Euro). Der Zuwachs wurde vor allem von der Vermarktung der AP-Nachrichten im deutschsprachigen Raum getragen. Auch die Rückkehr von zwei Medien-Großkunden trug zu dieser Entwicklung bei. Der Jahresüberschuss der Deutschen Presse-Agentur GmbH kletterte auf 910 000 Euro (684 000 Euro), wie das Unternehmen am Dienstag nach der dpa-Gesellschafterversammlung in Berlin mitteilte.
Nach der Gesellschafterversammlung wählte der Aufsichtsrat der Agentur den Würzburger Verlagsmanager David Brandstätter zum neuen Vorsitzenden des Gremiums. Zugleich bestätigte das Aufsichtsgremium Laurent Fischer (Bayreuth) als stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und wählte Valdo Lehari jr. (Reutlingen) ebenfalls in dieses Amt. Neuer Schriftführer des dpa-Aufsichtsrates ist Holger Paesler (Ulm).
Brandstätter folgt auf Karlheinz Röthemeier, der 18 Jahre lang an der Spitze des Gremiums stand und nun zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats ernannt wurde. Brandstätter ist gelernter Nachrichtenredakteur. Er steht seit Juli 2001 als Geschäftsführer an der Spitze der Mediengruppe Main-Post. "Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und danke sehr für das mir entgegengebrachte Vertrauen", erklärte der 53-Jährige. "Die enge und fruchtbare Zusammenarbeit von Aufsichtsrat, Geschäftsführung, Chefredaktion und Belegschaft der dpa werden wir nahtlos weiterführen, um das Unternehmen erfolgreich auf dem guten Kurs zu halten, auf dem es unterwegs ist."
Röthemeier sagte, er verlasse den Aufsichtsrat "mit einem guten Gefühl. Denn so hochprofessionell und kundenorientiert, wie bei der dpa gearbeitet wird, ist die Agentur für die Zukunft gut aufgestellt." Laurent Fischer dankte Röthemeier für sein sehr großes Engagement. "Er hat den Weg unseres Unternehmens in Jahren mit vielen großen Herausforderungen nachhaltig und sehr erfolgreich mitgestaltet
- von der Gründung neuer Tochterunternehmen wie der dpa-infocom und
der dpa-Picture Alliance bis hin zur Zusammenführung aller zentralen Redaktionen in einem gemeinsamen Newsroom in Berlin im Sommer 2010, um nur einige der wichtigsten Beispiele zu nennen."
Zur Geschäftsentwicklung der dpa berichtete der Vorsitzende der dpa-Geschäftsführung, Michael Segbers, die vorgelegten Zahlen seien "eine Ermutigung, den begonnenen Umbau der dpa konsequent weiterzuführen". Zwar bleibe das Geschäft mit Nachrichten und multimedialen Inhalten angesichts der rückläufigen Zeitungsauflagen in Deutschland nicht einfach. Das Ergebnis für 2013 zeige aber, dass "wir auf einem guten Weg sind". Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr erklärte Segbers: "Auch das Jahr 2014 läuft bislang für uns wirtschaftlich erfolgreich - trotz der erheblichen Zusatzkosten, die wir durch die Berichterstattung von den Olympischen Winterspielen in Sotschi und von der Fußball-WM in Brasilien hatten und haben."
Im redaktionellen Alltag setzt dpa darauf, den intensiven Dialog mit den deutschen Medien weiter auszubauen, wie Chefredakteur Sven Gösmann betonte. Dazu sollten nicht nur die Kundenportale dpa news und dpa agenda beitragen. So sei "Change your seat", ein Austauschprogramm zwischen Kundenredakteuren und dpa-Mitarbeitern, hervorragend angelaufen. "Es bringt uns mit jedem Kollegen, den wir begrüßen oder besuchen dürfen, neue wertvolle Erkenntnisse für die Justierung unserer Dienste", sagte Gösmann. Bisher beteiligten sich mehr als 70 Medienhäuser und Onlinedienste aus ganz Deutschland.
Der dpa-Chefredakteur kündigte zugleich an, das Angebot der "Macherkonferenzen" auszubauen. Bei diesen Treffen wollen Ressortleiter und andere leitende Redaktionsmitglieder von Kunden intensiv mit dpa-Redakteuren über das Agenturangebot diskutieren.tb