OLDENBURG (dpa-AFX) - Der Oldenburger Energieversorger EWE will bis Ende 2017 rund 500 von über 9000 Stellen abbauen. Grund sei die schwierige Lage im Kerngeschäft mit dem Vertrieb von Strom und Gas, sagte EWE-Sprecher Christian Blömer am Freitag. Er bestätigte damit einen Bericht der "Nordwest-Zeitung". Betriebsbedingte Kündigungen schloss der Sprecher aus. EWE ist das fünftgrößte Energieunternehmen in Deutschland.
Vom Personalabbau betroffen seien alle Gesellschaften des EWE-Konzerns, also auch Töchter wie das Telekommunikationsunternehmen EWE Tel und der Bremer Versorger SWB. "Wir wollen aber nicht nach dem Gießkannenprinzip verfahren", betonte Blömer. Freiwerdende Stellen sollten teils nicht neu besetzt und Zeitverträge nicht verlängert werden. Neben dem geplanten Abbau von Personal würden die Sachkosten reduziert und Prozesse optimiert. "Die traditionellen Geschäftsfelder stehen so unter Druck, dass wir gegensteuern müssen", sagte Blömer. Im ersten Halbjahr 2014 sank das Ergebnis von EWE im Vergleich zum Vorjahreszeitraum massiv um fast 90 Prozent auf 18,2 Millionen Euro. Der Umsatz lag mit etwa 4,1 Milliarden Euro um elf Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2013. Als Grund nannte der Konzern den milden Winter und die niedrigen Strompreise.