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ROUNDUP: EU prüft Auto-Kältemittel in Deutschland - Umwelthilfe warnt

Veröffentlicht am 21.01.2014, 18:04

BERLIN (dpa-AFX) - Der Streit um Gesundheitsgefahren und Umweltfolgen von Kältemitteln in Auto-Klimaanlagen geht in eine neue Runde. Die Deutsche Umwelthilfe warnte am Dienstag, das neue Mittel R1234yf sei gefährlicher als bislang angenommen. Ein Versuch habe gezeigt, dass stark ätzende Flusssäure austritt, wenn ein Auto Feuer fängt, das dieses Kältemittel nutzt. Unterdessen berichtete das 'Handelsblatt' (Dienstag), die EU-Kommission plane ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland. Anlass ist, dass der Autobauer Daimler das Kältemittel wegen Sicherheitsbedenken meidet und stattdessen auch in neuen Modellen ein älteres, klimaschädlicheres Mittel nutzt.

Nach Angaben der Umwelthilfe sind in Deutschland inzwischen etwa 100 000 Fahrzeuge mit dem neuen R1234yf unterwegs. Die Autobauer setzen es ein, weil die alte Substanz in der EU für neue Modelle seit Anfang 2013 verboten ist. In Neuwagen bereits zugelassener Typen darf die alte Substanz noch bis Ende 2016 benutzt werden. Ab 2017 ist sie dann für alle Neuwagen verboten. Aus Sicht der Umwelthilfe ist das neue Mittel aber nicht ausreichend erprobt. 'Die Kommission muss neue Tests durchführen', forderte der Chemiker Axel Friedrich, der den Versuch der Umwelthilfe betreute.

Bei dem simulierten Autobrand in einem Tunnel wurden in der Luft gesundheitsgefährdende Konzentrationen von Flusssäure gemessen. Sie kann Haut, Schleimhäute und Bindehäute der Augen verätzen. Der Kältemittel-Hersteller Honeywell betonte hingegen, umfassende Tests hätten die Sicherheit des Produkts nachgewiesen.

Auch der Verband der Automobilindustrie verwies auf frühere Tests. Die Umwelthilfe solle aber ihre Befunde der EU-Kommission und dem Kraftfahrtbundesamt übergeben, damit diese sie diskutieren können, sagte Sprecher Eckehart Rotter.

Daimler hält das neue Kältemittel für feuergefährlich und verwendet das alte R134a. Industriekommissar Antonio Tajani wirft den deutschen Behörden deshalb vor, widerrechtlich neue Fahrzeugtypen zu dulden, die mit einem veralteten Kältemittel befüllt sind. Tajanis Sprecher sagte zu dem Bericht des 'Handelsblatts' nur: 'Wir untersuchen dies um zu sehen, ob es ein Problem mit Gemeinschaftsrecht gibt.' Genaueres werde am Donnerstag mitgeteilt.

Ein Daimler-Sprecher betonte gegenüber dpa, man wolle im Zusammenhang mit einem möglichen Verfahren der EU vollumfänglich mit den Behörden zusammenarbeiten und sich so transparent wie möglich verhalten.

Deutsche Autokreise reagierten erstaunt auf den 'Handelsblatt'-Bericht. Schließlich habe Brüssel sich zur Sicherheit des neuen Mittels noch nicht geäußert./bf/hrz/DP/she

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