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ROUNDUP: Euro-Krisenländer feiern Erfolge am Anleihemarkt

Veröffentlicht am 19.09.2012, 16:20
DUBLIN/LISSABON/FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Euro-Krisenstaaten Irland und Portugal haben zur Wochenmitte Erfolge an den Anleihemärkten feiern können. Dank der Aussicht auf radikale Hilfsmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) ist das Vertrauen gegenüber der Gemeinschaftswährung zumindest kurzfristig wieder gestiegen, was den Ländern unter dem Rettungsschirm zugute kommt. Während sich die Lage in den Problemstaaten entspannt, musste Deutschland erstmals seit Monaten wieder Zinsen bieten, um sich kurzfristig Geld zu besorgen.

Am Mittwoch ist der Zinssatz für irische Staatsanleihen im richtungsweisenden Laufzeitbereich von zehn Jahren erstmals seit Mitte 2010 wieder unter die Marke von fünf Prozent gerutscht. Damals stand das Land noch nicht unter dem Euro-Rettungsschirm. Im späten Nachmittagshandel gab die Rendite um 0,16 Prozentpunkte auf 4,92 Prozent nach. Am freien Markt steht der Zinssatz für irische Papiere damit deutlich niedriger als die Rendite für Papiere aus Spanien mit gleicher Laufzeit, die derzeit mit einer Rendite von 5,7 Prozent gehandelt werden.

Portugal hat indessen zu deutlich verbesserten Bedingungen frisches Geld aufgenommen: Bei einer Versteigerung von zwei Geldmarktpapieren mit Laufzeiten von einem halben Jahr und eineinhalb Jahren waren die zu zahlenden Renditen stark rückläufig. Dies geht aus Zahlen der nationalen Schuldenagentur IGCP in Lissabon hervor. Zudem lag die Nachfrage so hoch, dass es dem Land gelang, mehr Kapital als eigentlich geplant aufzunehmen.

Bei einer Auktion sechsmonatiger Schuldtitel sank der Effektivzins von knapp 2,3 Prozent, der bei einer vergleichbaren Auktion im Juli erzielt worden war, auf 1,7 Prozent. Noch stärker war die Rendite bei dem 18-monatigen Papier rückläufig. Hier sank der Zins von rund 4,54 Prozent bei einer Versteigerung im April auf aktuell rund 2,97 Prozent. Insgesamt nahm der Staat zwei Milliarden Euro auf und damit 250 Millionen Euro mehr als anvisiert.

Deutschland musste angesichts der wieder gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger erstmals seit Juni wieder Zinsen bieten, um sich für zwei Jahre Geld bei Investoren zu leihen. Am Mittwoch stockte der Bund Schatzanweisungen mit Fälligkeit im September 2014 um 4,08 Milliarden Euro auf, wie die Finanzagentur in Frankfurt mitteilte. Dabei verlangten Anleger eine durchschnittliche Rendite von 0,06 Prozent.

Damit kommt der Bund zwar weiterhin zu fast unschlagbar günstigen Konditionen an frisches Geld, erhält jedoch keine Prämie mehr, um Liquiditätsreserven von Großinvestoren sicher zu verwahren. Bei der letzten vergleichbaren Auktion war der Hammer noch bei einem Zins von exakt null Prozent gefallen. Zuvor war es wiederholt gelungen, Papiere zu Negativzinsen zu platzieren./hbr/jkr/bgf

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