LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung in den Industrieunternehmen des Euroraums war im Dezember so gut wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Während Experten überraschende Verbesserungen in Spanien und Italien als bemerkenswert bezeichneten, musste Frankreich einen Rückschlag hinnehmen. Der vom Institut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für die gesamte Eurozone stieg von 51,6 Punkten im Vormonat auf 52,7 Zähler, wie die Forscher am Donnerstag in London mitteilten. Das ist der höchste Wert seit Mai 2011. Für die gesamte Eurozone bestätigte Markit eine erste Schätzung von Mitte Dezember.
In Italien und Spanien gingen nach der Veröffentlichung der Daten die Risikoaufschläge für die entsprechenden Staatsanleihen zurück. So sank die Rendite für zehnjährige italienische Staatsanleihen erstmals seit vergangenen Mai wieder unter die Marke von 4,0 Prozent. Die Rendite für spanische Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren fiel gegen Mittag um 0,11 Prozentpunkte.Sie lag damit ebenfalls bei etwa 4,0 Prozent.
DEUTSCHLAND PROFITIERT VON GLOBALER NACHFRAGE
'Der beschleunigte Aufschwung in der Industrie trägt mit dazu bei, dass sich die Konjunkturbelebung in der Eurozone weiter festigt', kommentierte Chris Williamson, Chef-Ökonom bei Markit, die Daten. Die weiteren Zuwächse bei Auftragseingang, Produktion und Auftragsbeständen lassen demnach einen guten Jahresauftakt 2014 erwarten.
Deutschland, Italien und Spanien profitieren laut Markit von starken Zuwächsen bei den Exportaufträgen. Die Steigerungsraten bei der Produktion seien so hoch wie zuletzt Anfang 2011. In Deutschland signalisiert der Indikator mit 54,3 Punkten den stärksten Produktionszuwachs seit zweieinhalb Jahren. Die anziehende globale Nachfrage habe in Deutschland für einen regelrechten Auftragsschub gesorgt, schreibt Markit.
LAGE IN FRANKREICH KRITISCH
Der spanische Wert kletterte im Dezember wieder in den Expansionsbereich, nachdem er im Vormonat enttäuschend schwach ausgefallen war. Der italienische Wert liegt mit 53,3 Punkten komfortabel im Wachstumsbereich. Auch im Krisenland Griechenland nähert sich der Wert mit aktuell 49,6 Punkten der Expansionsschwelle an. Dies ist der höchste Stand seit 52 Monaten.
Kritisch sieht Williamson hingegen die Lage in Frankreich. Hier war der Stimmungsindikator mit 47,0 Punkten weiter unter die Expansionsschwelle gefallen. Das Land gerate wegen der sich vergrößernden Exportverluste immer tiefer in die Abwärtsspirale. 'Von der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit wird es maßgeblich abhängen, ob Frankreichs Industrie wieder zu den anderen Ländern aufschließen kann', so Williamson.
^Region/Index Dezember Prognose Erstschätzung Vormonat
EURORAUM
Verarb. Gew. 52,7 52,7 52,7 51,6
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 54,3 54,2 54,2 52,7
FRANKREICH
Verarb. Gew. 47,0 47,1 47,1 48,4
ITALIEN
Verarb. Gew. 53,3 51,7 ---- 51,4
SPANIEN
Verarb. Gew. 50,8 49,8 ---- 48,6°
(Angaben in Punkten)
/jsl/jkr/jha/
In Italien und Spanien gingen nach der Veröffentlichung der Daten die Risikoaufschläge für die entsprechenden Staatsanleihen zurück. So sank die Rendite für zehnjährige italienische Staatsanleihen erstmals seit vergangenen Mai wieder unter die Marke von 4,0 Prozent. Die Rendite für spanische Papiere mit einer Laufzeit von zehn Jahren fiel gegen Mittag um 0,11 Prozentpunkte.Sie lag damit ebenfalls bei etwa 4,0 Prozent.
DEUTSCHLAND PROFITIERT VON GLOBALER NACHFRAGE
'Der beschleunigte Aufschwung in der Industrie trägt mit dazu bei, dass sich die Konjunkturbelebung in der Eurozone weiter festigt', kommentierte Chris Williamson, Chef-Ökonom bei Markit, die Daten. Die weiteren Zuwächse bei Auftragseingang, Produktion und Auftragsbeständen lassen demnach einen guten Jahresauftakt 2014 erwarten.
Deutschland, Italien und Spanien profitieren laut Markit von starken Zuwächsen bei den Exportaufträgen. Die Steigerungsraten bei der Produktion seien so hoch wie zuletzt Anfang 2011. In Deutschland signalisiert der Indikator mit 54,3 Punkten den stärksten Produktionszuwachs seit zweieinhalb Jahren. Die anziehende globale Nachfrage habe in Deutschland für einen regelrechten Auftragsschub gesorgt, schreibt Markit.
LAGE IN FRANKREICH KRITISCH
Der spanische Wert kletterte im Dezember wieder in den Expansionsbereich, nachdem er im Vormonat enttäuschend schwach ausgefallen war. Der italienische Wert liegt mit 53,3 Punkten komfortabel im Wachstumsbereich. Auch im Krisenland Griechenland nähert sich der Wert mit aktuell 49,6 Punkten der Expansionsschwelle an. Dies ist der höchste Stand seit 52 Monaten.
Kritisch sieht Williamson hingegen die Lage in Frankreich. Hier war der Stimmungsindikator mit 47,0 Punkten weiter unter die Expansionsschwelle gefallen. Das Land gerate wegen der sich vergrößernden Exportverluste immer tiefer in die Abwärtsspirale. 'Von der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit wird es maßgeblich abhängen, ob Frankreichs Industrie wieder zu den anderen Ländern aufschließen kann', so Williamson.
^Region/Index Dezember Prognose Erstschätzung Vormonat
EURORAUM
Verarb. Gew. 52,7 52,7 52,7 51,6
DEUTSCHLAND
Verarb. Gew. 54,3 54,2 54,2 52,7
FRANKREICH
Verarb. Gew. 47,0 47,1 47,1 48,4
ITALIEN
Verarb. Gew. 53,3 51,7 ---- 51,4
SPANIEN
Verarb. Gew. 50,8 49,8 ---- 48,6°
(Angaben in Punkten)
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