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ROUNDUP: EVG will sechs Prozent mehr Lohn auch für Lokführer

Veröffentlicht am 25.08.2014, 16:57
ROUNDUP: EVG will sechs Prozent mehr Lohn auch für Lokführer

FULDA (dpa-AFX) - In der Tarifrunde bei der Deutschen Bahn verschärft sich der Konflikt zwischen den beiden Gewerkschaften. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stellte am Montag Forderungen auch für die etwa 5000 bei ihr organisierten Lokführer. Bislang wurden alle 20 000 Lokführer von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vertreten.

Zuvor hatte die GDL den Anspruch erhoben, in den Tarifverhandlungen nicht nur die Lokführer, sondern auch 17 000 andere Beschäftigte des Zugpersonals zu vertreten. Diese Gruppen fielen bislang unter Tarifverträge, die die EVG ausgehandelt hatte.

Die EVG verlangt nun für alle Mitarbeiter sechs Prozent mehr Lohn. Für die rund 100 000 Mitglieder, die bei der DB AG beschäftigt sind, sollten es aber mindestens 150 Euro mehr pro Monat sein, teilte die EVG am Montag nach der Tagung der Tarifkommission in Fulda mit.

Zugleich will sie erreichen, dass die Lokführer, die EVG-Mitglied sind, wieder unter die Tarifregelungen der EVG fallen. Neben der Forderung nach mehr Geld sieht die EVG Anpassungsbedarf bei den Arbeitsbedingungen etwa für Lokrangierführer und Kundenbetreuer im Nahverkehr.

Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba betonte: "Die in der EVG organisierten Lokführer wollen zurück in ihre Eisenbahnerfamilie." Nachdem der Grundlagentarifvertrag zur Zusammenarbeit mit der GDL Ende Juni ausgelaufen sei, werde die EVG wieder die Interessen aller ihrer Mitglieder vertreten.

Zwischen beiden Gewerkschaften spitzt sich die Lage damit zu. EVG-Sprecher Uwe Reitz kritisierte: "Der GDL geht es nur darum, ihren Machtbereich zu erweitern. Uns ist wichtig, dass die Interessen aller Beschäftigten im Mittelpunkt stehen. Es ist legitim, alle Bahnmitarbeiter vertreten zu wollen." Mit der GDL müsse zunächst einmal ein Grundkonsens hergestellt werden, wie man gemeinsam gegenüber der Deutschen Bahn auftreten könne. Die GDL kommentierte die EVG-Forderungen auf Anfrage nicht.

Bei den Tarifverhandlungen geht es einerseits um Einkommenserhöhungen für Bahn-Beschäftigte, andererseits auch um die Form der Zusammenarbeit der beiden Gewerkschaften EVG und GDL. Die GDL fordert fünf Prozent mehr Lohn und zwei Stunden weniger Arbeitszeit pro Woche.

Am Wochenende hatte die Bahn einen Vorschlag vorgelegt, nach welchen Spielregeln die Tarifverhandlungen künftig ablaufen könnten. GDL-Chef Claus Weselsky erteilte dem aber eine klare Absage.

Weselsky hatte zum Bahn-Vorschlag gesagt, eine Tarifeinheit sei mit der GDL nicht zu machen. Ein neues Angebot der Bahn zu Entgeltsteigerungen für die Lokführer gebe es zudem nicht.

Die GDL hat nach einer ergebnislosen Tarifrunde mit der Bahn in der vergangenen Woche ihre Mitglieder für kommenden Mittwoch (27.8) zu einer Protestversammlung in Fulda aufgerufen. Streiks schließt sie nicht aus. Auch die EVG hatte erklärt, notfalls streiken zu wollen.kr

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