😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Experten wollen schneller weniger Zucker in Limonaden

Veröffentlicht am 21.02.2023, 16:41
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Verbraucherschützer und Gesundheitsexperten dringen darauf, den Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken wie Cola schneller zu verringern. Die freiwillige Reduktion komme nicht voran, kritisierte die Deutsche Allianz (ETR:ALVG) Nichtübertragbare Krankheiten, der Verbände und medizinische Fachgesellschaften angehören, am Dienstag. Appelle an die Industrie reichten nicht. Die Bundesregierung müsse "effektive Maßnahmen" ergreifen, damit der Zuckergehalt deutlich sinke. Auch aus der mitregierenden SPD wurde erneut eine Abgabe auf stark gezuckerte Getränke nach britischem Vorbild ins Spiel gebracht. Die Branche betonte, die Reduktion sei "auf einem erfolgreichen Weg".

Die Verbraucherorganisation Foodwatch erklärte, das Prinzip Freiwilligkeit habe im Kampf gegen Fehlernährung und Übergewicht versagt. Minister Cem Özdemir (Grüne) müsse die bisherige Strategie aufgeben und eine Limosteuer wie in Großbritannien einführen. Sie gebe Herstellern erwiesenermaßen Anreize, weniger Zucker einzusetzen. Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) forderten einen Kurswechsel. "Das langsame Tempo bei der Zuckerreduktion ist absolut inakzeptabel", sagte die Chefin des Bundesverbands, Carola Reimann. Sie forderte eine "wirksame und verpflichtende Zuckerreduktion" bei Softdrinks.

Hintergrund ist eine noch von der vorigen Bundesregierung begonnene Strategie, den Gehalt von Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten über freiwillige Selbstverpflichtungen schrittweise zu reduzieren. Dazu wurden Vereinbarungen mit den Branchen getroffen. Demnach soll der Zuckergehalt in Erfrischungsgetränken bis 2025 um 15 Prozent sinken. Nach Angaben der Allianz Nichtübertragbare Krankheiten ergab eine eigene Auswertung, dass der durchschnittliche Zuckergehalt bei Softdrinks von 2015 bis 2021 um etwa zwei Prozent sank. Setze sich das so fort, würde das 15-Prozent-Ziel erst in Jahrzehnten erreicht.

Für die Branche erklärte die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke, die Anstrengungen der Unternehmen zur Zuckerreduktion seien auf einem erfolgreichen Weg. "Alle uns bekannten Daten zur Marktentwicklung zeigen, dass der Weg der freiwilligen Kalorienreduktion funktioniert", sagte Hauptgeschäftsführer Detlef Groß. Er wies auch auf zahlreiche Angebote kalorienfreier und -reduzierter Varianten hin, die zudem verstärkt beworben würden.

Im Zuge der vorgesehenen Überprüfung der Branchenzusagen hatte das bundeseigene Max-Rubner-Institut 2020 eine Auswertung unter anderem zu Erfrischungsgetränken vorgelegt. Darin hieß es, im Vergleich zu einer Erhebung von 2018 sei der Zuckergehalt über das gesamte Sortiment der Erfrischungsgetränke im Mittel um 3,2 Prozent gesunken.

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Peggy Schierenbeck sagte: "Es ist Aufgabe des Staates, für gesündere Lebensmittel zu sorgen." Dabei sei eine Herstellerabgabe auf Getränke bei Überschreiten eines Grenzwerts von fünf Gramm Zucker pro 100 Milliliter ein Beitrag zur Prävention von Übergewicht besonders bei Kindern und Jugendlichen. Über die Details einer Abgabe wie auch den Umgang mit Süßstoffen wolle die SPD mit den Koalitionspartnern sprechen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.