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ROUNDUP: Ex-Porsche-Chef sagt Nein - Plamag-Interessent zieht Angebot zurück

Veröffentlicht am 14.05.2012, 16:35
PLAUEN (dpa-AFX) - Rückschlag für die Plamag: Der Zulieferer MN Maschinenbau Niederwürschnitz, der mit Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking das einstige Manroland-Werk in Plauen übernehmen wollte, hat sein Angebot zurückgezogen. Dazu habe er sich gemeinsam mit Wiedeking entschlossen, teilte Unternehmenschef Günther Bessinger am Montag mit. Insolvenzverwalter Werner Schneider steht derweil nach Angaben eines Sprechers weiterhin in Verhandlungen mit 'mindestens einem Interessenten'.

Wiedekings früherer Sprecher und Vertrauter Anton Hunger bestätigte die Absage. Bessinger und Wiedeking seien 'gemeinsam zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Engagement nicht sinnvoll wäre', sagte Hunger der dpa am Montag. Erst vor einer Woche war bekannt geworden, dass sich der Mittelständler aus Niederwürschnitz bei Chemnitz mit Wiedekings Hilfe den Zuschlag sichern wollte.

'Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber diverse Faktoren sprechen für uns ganz klar gegen eine Investition in den Standort Plauen', schreibt Bessinger nun. Aufgeführt sind unter anderem die hohen Personalkosten, das Fehlen eines eigenen Produkts der Plamag sowie die Abhängigkeit zum Hauptkunden Possehl, der den Standort Augsburg übernommen hatte.

Ein Sprecher des Insolvenzverwalters wollte die Begründung nicht kommentieren, verwies aber darauf, dass die Verhandlungen zum Verkauf der Plamag mit 'mindestens' einem anderen Interessenten weiterliefen. 'Wir gehen unverändert von einem erfolgreichen Abschluss aus', betonte er. Einen Zeitpunkt dafür wollte er aber nicht nennen - im Gegensatz zu früher, als eine Präsentation des neuen Eigentümers erst für Ende April, dann für Anfang Mai in Aussicht gestellt worden war.

Der Druckmaschinenhersteller Manroland hatte im November 2011 Insolvenz angemeldet. Für die beiden anderen früheren Manroland-Standorte in Augsburg und Offenbach gibt es mit der Lübecker Possehl-Gruppe und dem englischen Maschinenbauer Tony Langley bereits neue Eigentümer. Bei der Suche nach Investoren für die Plamag, die seit der Wende zu Manroland gehörte war, hat der inzwischen als Hauptgesellschafter fungierende Schneider hingegen schon mehrere Rückschläge hinnehmen müssen.

Bessingers Firma beschäftigt nach eigenen Angaben rund 100 Menschen in Niederwürschnitz. Ihr Interesse an der Plamag war bereits vor Wochen bekannt geworden. Die Absage sei dem Insolvenzverwalter am Donnerstag der vergangenen Woche gesandt worden, mitgeteilt hat der Mittelständler seine Entscheidung selbst erst am Montag. In Branchenkreisen war darüber spekuliert worden, dass Bessingers vorheriges Interesse an der Plamag dem Insolvenzverwalter weniger als ernsthafte Option, sondern vielmehr als Druckmittel gegenüber anderen Interessenten galt. Wer das ist, darüber schweigt der Insolvenzverwalter. Nach dpa-Informationen laufen Verhandlungen mit einer westdeutschen Firma.

Wiedeking hatte bei Porsche nach dem verlorenen Übernahmekampf mit VW Ende Juli 2009 seinen Abschied nehmen müssen. Der 59-Jährige, der einst als einer der am besten bezahlten deutschen Manager galt, hat seitdem in mehrere Firmen investiert - unter anderem in eine Bauträgerfirma, einen Schuhhersteller, zwei PR-Firmen und mehrere Online-Reisebüros./tmo/DP/edh

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