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ROUNDUP: EZB und Bank of England wollen ABS-Markt neues Leben einhauchen

Veröffentlicht am 11.04.2014, 16:53
Aktualisiert 11.04.2014, 16:54

FRANKFURT (dpa-AFX) - Europas führende Notenbanken wollen den in Verruf geratenen Verbriefungsmarkt wiederbeleben. In einem am Freitag veröffentlichten Papier schlagen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England (BoE) vor, künftig zwischen "hochqualitativen" und weniger hochwertigen Verbriefungen zu unterschieden. Damit soll insbesondere die schwache Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen in Gang gebracht werden, unter der insbesondere südeuropäische Länder leiden.

Die Initiative richtet sich auf forderungsbesicherte Wertpapiere (Asset Backed Securities, ABS). Das sind Anleihen, die mit verschiedenen Arten von Kreditforderungen wie Hypotheken, Unternehmens- oder Verbraucherdarlehen abgesichert sein können. Als Sicherheiten werden regelmäßig Forderungen gegen mehrere Schuldner verwendet, weswegen auch von "Kreditpaketen" die Rede ist. Die Papiere sind in der US-Hypothekenkrise stark in Verruf geraten, weil die verwendeten Sicherheiten reihenweise ausgefallen sind und die Wertpapiere in der Folge massiv an Wert verloren haben.

In ihrem Papier verweisen die Notenbanken darauf, dass die Ausfallquoten in den USA wesentlich höher als in Europa gewesen seien. Von 2007 bis 2013 seien in Europa im Schnitt lediglich 1,5 Prozent aller Papiere ausgefallen. In einzelnen Bereichen seien die Ausfälle sogar noch geringer gewesen. In den USA habe die entsprechende Ausfallquote mit 18,4 Prozent hingegen deutlich höher gelegen. Dennoch hat auch der Ruf europäischer ABS seither stark gelitten.

Zur Unterscheidung zwischen "guten" und "schlechten" ABS wollen die Notenbanken an ihre eigenen Sicherheitenregeln anknüpfen. Dementsprechend müssten die Papiere möglichst einfach strukturiert, ausreichend gekennzeichnet und transparent ausgestaltetet sein, heißt es in dem Dokument. Derartige ABS-Papiere sollen im Gegenzug einer weniger strengen Regulierung unterworfen werden. Gegenwärtig werde in der Regulierung zu wenig zwischen einzelnen Verbriefungsarten differenziert.

Wie EZB-Chef Mario Draghi Anfang April erklärt hatte, sähe die Notenbank in einem funktionierenden ABS-Markt einen guten Ansatzpunkt, um gegen die aus ihrer Sicht zu niedrige Inflation im Währungsraum vorgehen zu können. Dazu könnten ABS in großem Stil angekauft werden, was einer zusätzlichen Lockerung der Geldpolitik entspräche. Seit der Finanzkrise funktionieren die ABS-Märkte nicht mehr. Kreditverbriefungen seien gebrandmarkt, heißt es in dem Papier der beiden Notenbanken. Das wollen EZB und BoE nun ändern.

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