😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: G20-Staaten ringen um gemeinsame Linie zu Wechselkursen

Veröffentlicht am 15.02.2013, 14:45
MOSKAU (dpa-AFX) - Mit geeinter Kraft wollen die Finanzminister und Notenbankchefs der G20-Staaten auf ihrem Treffen in Moskau einen 'Währungskrieg' und die absichtliche Manipulation von Wechselkursen abwenden. Dazu gebe es ein vorbereitetes Kommuniqué, sagte der russische Finanzminister Anton Siluanow am Freitag. Ein Konflikt ist bisher nicht absehbar. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zerstreute am Freitag vor seiner Abreise in die russische Hauptstadt Befürchtungen, dass die bisherigen Marktmechanismen ausgehebelt werden könnten.

Die Finanzexperten der führenden Industrienationen und Schwellenländer trafen auch Kremlchef Wladimir Putin. Der Präsident äußerte die Hoffnung, dass die G20-Staaten sich auf ihrem Gipfel in St. Petersburg im September auf eine neue Berechnungsformel für den Internationalen Währungsfonds (IWF) einigen können. Die Verteilung von Quoten und Stimmen müsste künftig der Bedeutung einzelner Staaten Rechnung tragen, forderte Putin.

SCHÄUBLE: WOLLEN AN BISHERIGEN GRUNDSÄTZEN FESTHALTEN

Zum Thema Wechselkurse sagte Schäuble Im rbb-Inforadio: 'Wir haben bereits auf dem G7-Treffen klargemacht, dass wir an den bisherigen Grundsätzen festhalten. Wir wollen nicht staatliche Interventionen in Wechselkurse, sondern wir wollen marktorientierte Wechselkurse.' Er sei ganz zuversichtlich, dass dies auch die gemeinsame Position aller G20-Staaten in Moskau sein werde, meinte Schäuble.

Sein russischer Amtskollege Siluanow betonte, dass es Konkurrenz zwischen Wirtschaftssystemen, aber nicht zwischen Wechselkursen geben solle. 'Kurse sollten gebildet werden auf Grundlage marktwirtschaftlicher Bedingungen ohne administrative Einmischung', sagte der Minister. Er habe keinen Zweifel, dass die G20-Staaten an dieser bisherigen Linie festhielten.

STAATEN SOLLEN IHRE WÄHRUNGEN NICHT KÜNSTLICH ABWERTEN

Dem Kommuniqué zufolge sollen Staaten ihre Währungen nicht künstlich abwerten, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Zudem solle gegen alle Formen von Protektionismus gewirkt werden, damit die Märkte geöffnet blieben. Die Geldpolitik eines Landes soll dem Papier zufolge auf stabile Preise auf dem Binnenmarkt gerichtet sein sowie auf eine Stimulierung des wirtschaftlichen Wachstums.

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, bezeichnete die jüngste Debatte über die Wechselkurse als 'Gerede', das kontraproduktiv sei. Die Geldpolitik der EZB ziele nicht auf die Wechselkurse ab. 'Der Wechselkurs ist kein Ziel der Geldpolitik der EZB, aber wichtig für die Preisstabilität und das Wirtschaftswachstum', sagte er in Moskau. Draghi hatte in der vergangenen Woche mit seiner Aussage, dass die Aufwertung des Euro ein Abwärtsrisiko für die Teuerungsrate darstelle, den Eurokurs belastet. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann betonte am Freitag bei Bloomberg TV: 'Ich glaube, der Wechselkurs des Euro entspricht weitgehend den Fundamentaldaten. Man kann nicht sagen, dass der Euro deutlich überbewertet ist.'

Die Debatte um einen 'Währungskrieg' geht vor allem auf die starke Abwertung des japanischen Yen im Vergleich zu Dollar und Euro in den vergangenen Wochen zurück. Sie ist ein von der neuen japanischen Regierung und der Notenbank erwünschter Faktor, um die exportorientierte japanische Wirtschaft nach Jahrzehnten der Stagnation wieder wettbewerbsfähiger und wachstumsstärker zu machen./jsl/sl/mau/DP/jkr

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.