😎 Sommerzeit, Hammer-Deals! Bei InvestingPro winken jetzt bis zu 50% Rabatt auf KI-Aktien-TippsJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Geringes Interesse an G7-Großdemo in München - Teilnehmer enttäuscht

Veröffentlicht am 25.06.2022, 17:41
© Reuters.
SQ
-

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die angekündigte Großdemonstration zum G7-Gipfel in München hat am Samstag deutlich weniger Teilnehmer angezogen als erwartet. Die Polizei sprach mehr als zwei Stunden nach Beginn der Veranstaltung von etwa 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die Veranstalter gaben 6000 Protestierende an. Ursprünglich war mit mindestens 20 000 Menschen gerechnet worden.

Eine Sprecherin der Veranstalter sagte, dass man die Ursache für die geringe Teilnahme allerdings noch nicht bewerten könne. Der Anmelder der Kundgebung, Uwe Hiksch von den Naturfreunden, meinte, dass das deutlich unter dem sei, "was wir erwartet haben". Es habe sich aber schon seit etwa eineinhalb Wochen abgezeichnet, dass die Mobilisierung nicht so stark sei.

"Wir haben den Eindruck, dass ganz viele Menschen durch den Krieg in der Ukraine verunsichert sind", sagte Hiksch. Gerade im rot-grünen Spektrum, das man normalerweise für so eine Demo mobilisiere, gebe es derzeit viele Menschen, die sagten: "Es ist jetzt nicht die Zeit, dass man eine Gegenposition zu den Regierungschefs bezieht."

Aktivisten zeigten sich schon am Anfang des Protests verwundert und überrascht über den geringen Zulauf bei einer Startkundgebung auf der Theresienwiese. "Wir sind enttäuscht", sagte die 46-jährige Andrea von Greenpeace aus Hannover. Es wirke so, als ob nur Organisationen vor Ort seien, aber niemand aus der Bevölkerung.

Ähnlich äußerte sich der 50-jährige Thorben Becker aus Berlin, der für den Bund für Umwelt und Naturschutz nach Bayern gefahren war. Er hätte sich mehr Demonstranten erhofft, aber es gebe derzeit nicht das eine Aufregerthema wie TTIP oder Trump, das die Leute mobilisieren könne. Der Krieg in der Ukraine sei schlimm und betreffe viele Menschen, aber man spüre, dass sich die Politik ernsthaft bemühe, meinte er.

Die Mobilisierung sei schleppend gelaufen, sagte auch Florian Kaiser vom Bund Naturschutz in Bayern. Woran das liege, wisse er aber nicht. Möglicherweise halte das gute Wetter auch Menschen ab. Er sei nicht enttäuscht, habe sich aber "freilich mehr erhofft", sagte Kaiser.

Die Demo fand einen Tag vor Beginn des Gipfels in Elmau statt. Es hatten 15 globalisierungskritische Verbände von Attac bis zur Umweltorganisation WWF aufgerufen. Die Kundgebung hatte vier Schwerpunkte: den Ausstieg aus fossilen Energien, den Erhalt von Tier- und Pflanzenvielfalt, die soziale Gerechtigkeit auf dem Planeten und die Bekämpfung des Hungers. "Klimakrise, Artensterben, Ungleichheit: Die G7-Staaten tragen Verantwortung dafür, dass sich die weltweiten sozialen und ökologischen Krisen immer dramatischer zuspitzen. Schluss damit. Gerecht geht anders", heißt es im Aufruf zur Teilnahme.

Die Münchner Polizei hatte nach offiziellen Angaben rund 3000 Einsatzkräfte bei der Protestversammlung im Einsatz. Es war befürchtet worden, dass ein schwarzer Block (NYSE:SQ) für Unruhe sorgen könnte. Letztlich wurden etwa 100 bis 150 Personen von der Polizei diesem Spektrum zugeordnet, zu Zwischenfällen kam es zunächst allerdings nicht. Schon vor der Veranstaltung hatte es geheißen, dass die Mobilisierung aktuell nicht so stark wie beim G7-Gipfel vor sieben Jahren sei.

Der G7-Gipfel ist wie schon im Jahr 2015 auf Schloss Elmau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen zu Gast. Von Sonntag bis Dienstag treffen sich dort die Staats- und Regierungschefs von sieben führenden westlichen Industriestaaten und einigen Gastländern. Neben Deutschland gehören der G7-Gruppe die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien und Japan an. Insgesamt sind rund 18 000 Polizistinnen und Polizisten rund um den Gipfel im Einsatz.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.