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ROUNDUP: Gewerkschaften verlangen 6,5 Prozent mehr für Landesbeschäftigte

Veröffentlicht am 11.12.2012, 15:17
Aktualisiert 11.12.2012, 15:20
BERLIN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaften verlangen 6,5 Prozent mehr Geld für die Angestellten im öffentlichen Dienst der Länder. Auf diese Forderung verständigten sich die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund (dbb), wie deren Chefs Frank Bsirske und Klaus Dauderstädt am Dienstag in Berlin mitteilten. Als Laufzeit schlugen sie zwölf Monate vor. 'Die Gehaltsschere zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft muss weiter geschlossen werden', mahnte Bsirke. Die Tarifverhandlungen mit den Ländern beginnen Ende Januar.

Es geht um die Gehälter der rund eine Million Angestellten im öffentlichen Dienst der Länder. Nach dem Willen der Gewerkschaftsseite soll der ausstehende Tarifabschluss aber auch auf die fast zwei Millionen Beamten und Pensionäre der Länder übertragen werden.

Die Gewerkschaften orientieren sich mit ihrer Forderung an dem jüngsten Tarifabschluss für die Beschäftigten von Bund und Kommunen: Die zwei Millionen Beschäftigten dort erhalten über die nächsten zwei Jahre in mehreren Stufen insgesamt 6,3 Prozent mehr Geld.

'Die Länder müssen bei der Bezahlung ihrer Beschäftigung Anschluss an Bund und Kommunen halten', mahnte Beamtenbund-Chef Dauderstädt. 'Wir wollen keine Zwei-Klassen-Gesellschaft im öffentlichen Dienst.' Auch die Krankenschwestern, Straßenwärter, Lehrer, Polizisten, Steuerfahnder und Verwaltungsmitarbeiter in den Ländern trügen ihren Teil dazu bei, 'dass unser starkes Land rund um die Uhr funktioniert', sagte er. 'Und dafür müssen sie genauso fair und angemessen bezahlt werden.'

Die Gewerkschaften forderten auch eine 'soziale Komponente' für die unteren Gehaltsgruppen, ohne aber Details zu nennen. Denkbar wäre etwa, dass Geringverdiener ein festes Plus in Euro bekommen, weil sich eine prozentuale Anhebung in diesen Fällen kaum finanziell auswirkt. Konkretes sollten die Verhandlungen bringen, sagte Verdi-Chef Bsirske.

Die Gewerkschafter verlangten zusätzlich die verbindliche Übernahme von Auszubildenden nach ihrer Lehre und eine spürbare Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro. Bsirske mahnte, die Länder müssten etwas für die Attraktivität des öffentlichen Dienstes tun. Gerade die jungen Leute bräuchten eine Perspektive. Schließlich scheide bis 2020 etwa ein Fünftel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst altersbedingt aus. Die Konkurrenz um Fachkräfte spitze sich zu.

Die Arbeitgeberseite, die Tarifgemeinschaft der Länder, hat sich bislang mit einer Positionierung zurückgehalten. Der Auftakt für die Tarifverhandlungen ist am 31. Januar in Berlin. Die zweite Runde der Gespräche ist für den 14. und 15. Februar angesetzt, die dritte Runde für den 7. und 8. März - beide Male in Potsdam.

Als einziges Bundesland ist Hessen bei den Tarifgesprächen außen vor. Die Verhandlungen dort laufen separat./jac/DP/bgf

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