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ROUNDUP: Großbritannien rutscht wegen Bausektor überraschend in Rezession

Veröffentlicht am 25.04.2012, 12:10
LONDON (dpa-AFX) - Die Wirtschaft Großbritanniens ist in den ersten drei Monaten 2012 wegen eines schwachen Bausektors überraschend in die Rezession zurückgefallen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im ersten Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal gesunken, teilte die Nationale Statistikbehörde am Mittwoch in London mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal 2011 war die Wirtschaft um 0,3 Prozent geschrumpft. Damit ist die gängige Definition einer Rezession mit zwei Quartalen negativer Wachstumsraten erfüllt.

Die Wirtschaft im Vereinigten Königreich hatte zuletzt 2008 und 2009 mehr als ein Jahr lang in der Rezession gesteckt. Es ist das ersten Mal sei dem Jahr 1970, dass das Land in kurzer Zeit zwei Mal in eine Rezession rutscht. Hauptgrund für den erneuten Rückfall war der Rückgang der Produktion in der Bauwirtschaft, die im ersten Quartal um drei Prozent zum Vorquartal geschrumpft ist. Das war der deutlichste Rückgang seit dem ersten Quartal 2009. Die weit gefasste Industrieproduktion fiel um 0,4 Prozent. Einen leichten Zuwachs von 0,1 Prozent gab es im Dienstleistungssektor.

SPARPOLITIK UND SCHULDENKRISE BELASTEN

Im Jahresvergleich blieb das BIP im ersten Quartal unverändert. Volkswirte hatten hier mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vorquartal war das BIP im Vergleich zum Vorjahr noch um 0,5 Prozent gewachsen. Die britische Wirtschaft leidet weiter unter den Folgen der Finanzkrise. Das Wirtschaftswachstum wird zudem durch die entschlossene Konsolidierungspolitik der britischen Regierung gedämpft. Aber auch die Krise im wichtigen Exportmarkt Eurozone lastet auf der britischen Wirtschaft.

Die Entwicklung in der Eurozone ist laut Berenberg Bank-Volkswirt Christian Schulz entscheidend für die Wirtschaft Großbritanniens. Sollte die Schuldenkrise unter Kontrolle bleiben, könnte die britische Wirtschaft im Gesamtjahr 2012 um 0,5 Prozent wachsen. Für die weitere Geldpolitik der Bank of England dürften die neuen Daten laut Schulz kaum Auswirkungen haben, da die Notenbank bereits vor einem negativen Einfluss des Bausektors gewarnt habe. Das Trendwachstum unter Herausrechnung des Bausektors sei höher. Zudem gehe die Inflation langsamer als erwartet zurück. Das Anleihekaufprogramm dürfte daher unverändert bei 325 Milliarden Pfund bleiben und nicht ausgeweitet werden, erwartet Schulz.

PFUND UNTER DRUCK

Das britische Pfund geriet nach den Daten zum Dollar und zum Euro stark unter Druck. Der Eurokurs stieg im Gegenzug auf 0,8220 Pfund, nachdem er zuvor noch 0,8170 Pfund gekostet hatte./jsl/bgf

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